NIME – MicroJam

After reading threw some papers in the proceedings archive I decided to go deeper into the MicroJam of Charles P. Martin and Jim Torresen. It is about a mobile app for sharing tiny touch-screen performances, which I tried out by downloading it.

“Touch-screen performances are limited to five seconds, instrument settings are posed as sonic “filters”, and past performances are arranged as a timeline with replies and layers. These features of MicroJam encourage users not only to perform music more frequently, but to engage with
others in impromptu ensemble music making.” I very liked the simple concept of drawing a random shape and getting an auditive feedback from this application. The world section provides the sound drawings of other people while the user can draw by himself in the jam! section. Also the possibility to change the colors of the lines, the background and the sound itself makes the usage more attractive. Other users’ apps automatically download their friends performances, to which they can listen and reply, which makes it more interactive.

The present version of MicroJam is an iOS app written in Swift with web backend provided by Apple CloudKit. The main screen consists of a list of performances downloaded from other app users. These can be selected, played back, and used as the basis for reply performances. New performances can be created by selecting the “+” symbol. The jamming screen then appears, allowing the user to record a new performance. A number of sound schemes can be selected for the performance. As of writing, these consist of a simple theremin-like sound, a keyboard sound, a Karplus-Strong modelled string sound, and a drum set.

Sibilim- ein musikalisches Interface

Das Sibilim ist ein musikalisches Interface, das auf der Kombination einer Smartphone-App mit einem speziell konstruierten Resonanzkörper aus Pappe basiert. Herzstück ist hierbei eine Pappschachtel, die als Resonanzkörper für die Klangwiedergabe dient. Auf dieser liegt ein Smartphone, auf dem eine spezielle App läuft, die Triggerfunktionen für Samples und Synthesealgorithmen bereitstellt. Auch bietet die App klassische Steuerungsmöglichkeiten wie Oktave, Transponierung und Klangfarbenauswahl, die über den Touchscreen erreichbar sind. Die Bibliotheken, auf denen die Klangerzeugung der App basiert sind plattformübergreifend. Dabei ist das Gerät so ausgerichtet, dass die Kameralinse des Handys durch eine Öffnung auf der Oberseite der Box hindurch Videodaten von der Innenseite der Konstruktion aufnehmen kann.

Außerdem befinden sich auf der Oberseite der Box Steuerknöpfe, in Form von gefederten Stäbchen, die sich per Fingerdruck in die Box hinein versenken lassen. Am unteren Ende dieser Stäbchen befinden sich runde, farbige Holzkugeln, die als Anhaltspunkte/Markierungen für die Smartphone-Kamera fungieren, anhand derer die Bewegungsdaten der Druckknöpfe vom Handy erkannt werden.

Durch die Bewegung der Stäbchen der Druckknöpfe und ihrer dazugehörigen Marker können so drei Formen von MIDI-Daten generiert werden: Note-On- und Note-Off-Events, Velocity-Werte und andere kontinuierliche Kontrolldaten (MIDI-CC’s). An-Aus-Befehle werden hierbei realisiert, sobald der Marker eines Knopfes einen mittig im Bewegungsspielraum des jeweiligen Stäbchens liegenden Schwellenwert unter- bzw. überschreitet. MIDI-CC’s kommen über vertikale Positionsveränderungen der Marker zustande und Velocity-Werte generieren sich aus der Veränderungsgeschwindigkeit der Markerposition.

Mittler zwischen der Kameralinse und den Markern ist hierbei ein im Gehäuse des Interfaces angebrachter Spiegel. Dieser bricht durch seine Neigung im 45°-Winkel die Reflexionen der Marker im 90°-Winkel. So fallen diese Spiegelungen ins Sichtfeld der Kamera. Ist das Gerät zum ersten Mal in einer bestimmten Form zusammengebaut worden, muss es stets erst einmalig kalibriert werden, damit die Software die Marker zuverlässig ohne Fehltriggerungen erkennt. So wird sichergestellt, dass wirklich auch nur bei Betätigung der Knöpfe vom Smartphone Sound generiert wird, indem ein mit dem Handy verbundener Tonabnehmer die Resonanzbox zum Schwingen bringt.

Die Idee hinter Sibilim ist die eines Interfaces für Schulungs- und Übungszwecke im Kontext der Erwachsenenbildung. Dementsprechend nennen die Entwickler als Hauptziele des Geräts kostengünstige Anschaffung und variable Einsetzbarkeit.

Fazit Paper

Insgesamt wird das Interface recht gut verständlich beschrieben. Auch kommen dabei die Besonderheiten des Konzeptes gut heraus, nämlich, dass es durch die Konstruktion aus einer Pappschachtel sehr kostengünstig möglich ist, sich selbst ein Sibilim zu basteln, sofern man ein Smartphone mit der zugehörigen App besitzt und, dass theoretisch verschiedenste Steuer- und Klangkonfigurationen möglich sind. Es wird klar verständlich erklärt, dass es, um die Funktionsweise des Sibilims zu verändern genügt, die Knöpfe einfach woanders auf der Kiste zu platzieren und das Mapping zwischen App und Knöpfen den eigenen Bedürfnissen anzupassen.

Leider beschreiben die AutorInnen jedoch nur ein Anwendungsbeispiel mit zugehörigem Mapping, nämlich die Verwendung des Sibilims als Begleitinstrument bei Intonationsübungen. Andere Anwendungsfälle oder Beispiele einer Neukonfiguration des Geräts werden nicht genannt, wodurch die eigentliche Stärke der Konstruktion nicht wirklich zu 100% präsentiert wird.

Fazit Konzept

Viele Eigenschaften des Sibilims sind gut durchdacht: Die mögliche Neukonfiguration des Instruments ohne eine aufwändige elektronische Neuverkabelung wie in herkömmlichen elektronischen Geräten ist nur ein Beispiel dafür. Auch die niedrige finanzielle Hürde in der Anschaffung ist außergewöhnlich: Smartphones sind längst zu Alltagsgeräten jeder Altersklasse geworden, und nahezu Jede/r besitzt eines. Das heißt um das Sibilim zu verwenden genügt es eigentlich, zumindest wenn man von Klangverstärkung durch einen Tonabnehmer absieht, sich die Steuerknöpfe und die App zu besorgen. Eine Pappschachtel und Bastelschere wird sich wohl auch in jedem Haushalt finden lassen. Auch dass die wichtigsten MIDI-Funktionen auf so einfache Weise implementiert werden konnten, ist bemerkenswert.

Betrachtet man das Konzept genauer, fallen aber auch mögliche Schwachpunkte auf. Beispielsweise wird die Klangqualität des Interfaces in den meisten Fällen zu Wünschen übrig lassen, vor allem wenn man von rein passiver Verstärkung der Smartphone-Lautsprecher über den Papp-Resonanzkörper ausgeht. Bei aktiver Verstärkung hingegen sind interessante Klangergebnisse durchaus denkbar.

Auch in anderer Hinsicht unterscheiden sich Smartphones in der Qualität ihrer verbauten Komponenten (z.B. Kamera, Prozessor) teils gewaltig. Getestet wurde das Interface scheinbar nur mit iPhones, d.h. im High-End-Segment des Marktes und mit Geräten, die ein Betriebssystem besitzen, das bekanntermaßen besser mit Audio funktioniert als Konkurrenzprodukte. Es stellt sich daher die Frage, ob das Interface auch im Low-Budget Bereich und auf Android-Geräten gut funktioniert. Wenn nicht, müsste man die angestrebte breite finanzielle Verfügbarkeit infrage stellen.

Zweitens ist die Haltbarkeit einer Konstruktion aus Pappe im angedachten Anwendungsszenario durchaus kritisch zu sehen. Als Übungsgerät wird das Sibilim (vor allem im Kontext institutionalisierter Erwachsenenbildung) häufig wiederkehrend in der selben Konfiguration benutzt werden, d.h auch mit der selben Pappschachtel. Da stellt sich schon die Frage, wie lange Beispielsweise die Stellen, an denen die Stäbchen der Druckknöpfe durch die Pappe getrieben sind, das Dauerhafte Auf und Ab bei Betätigung aushalten. Die selbe Frage stellt sich auch, wenn ein Sibilim in mehreren Konfigurationen genutzt werden soll, denn das hätte ein häufiges Auf-, Ab- und Umbauen des Interfaces zur Folge.

Mit häufigerem Umbauen hat auch der nächste potenzielle Schwachpunkt des Geräts zu tun. Die AutorInnen erwähnen in ihrem Artikel nicht, ob sich Konfigurationen und Mappings in Presets speichern lassen. Falls dies nicht möglich ist, bedeutet das, dass das Gerät bei jedem Umbau neu kalibriert werden muss bevor man es verwenden kann. Dies würde einen nicht zu unterschätzenden Mehraufwand für den/die UserIn bedeuten.

Apropos Mapping & Kalibrierung. Es ist fraglich, ob jede/r potenzielle NutzerIn, das nötige Know-How mitbringt, das MIDI-Mapping und die Kalibrierung selbst zu erledigen. Nimmt man zum Beispiel den Anwendungsfall des Papers, Gesangsübungen im Kontext von Erwachsenenbildung: Kann man wirklich davon ausgehen, dass beispielsweise UserInnen mittleren Alters mit MIDI-Spezifikationen vertraut sind? In vielen Fällen wohl eher nicht. Also müsste für diese Zielgruppe eine ausführliche Bedienungsanleitung, oder/und ein einfaches, verständliches Userinterface für die App konzipiert werden. Es ist, so denke ich, kein Zufall, dass laut den AutorInnen bei den Versuchen zur Usability des Geräts viele ProbandInnen angaben, lange gebraucht zu haben um die Funktionsweise des Interfaces zu verstehen. Und hier war das Mapping schon erledigt. Außerdem bleibt abzuwarten, wie praktikabel (auch angesichts der schon angesprochenen Qualitätsunterschiede von Smartphone-Kameras) die Kalibrierung des optischen Abtastsystems tatsächlich ist.

Schließlich gilt es noch zu überlegen, ob ein neu entwickeltes musikalisches Steuer-Interface, dass “nur” traditionelle Tasten-Interaktion erlaubt, noch zeitgemäß ist. Interessant wäre zum Beispiel, zusätzlich zu den Druckknöpfen auf der Pappbox andere Interaktionsmöglichkeiten mit dem Interface softwareseitig einzubinden. Denkbar wäre hier die Verwendung von Aufnahmen mit Hilfe des Smartphone-Mikrofons, oder aber die Implementierung einer Steuerung mit Hilfe der Beschleunigungssensoren des Handys.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sibilim, vor allem aufgrund seiner vergleichsweise einfachen Rekonfiguration der Funktionsweise eine interessante Herangehensweise an das Konzept “neue musikalische Interfaces” ist. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch auch deutlich, dass das Projekt sich noch in seiner Anfangsphase befindet und noch viele Fragen bzgl. der Usability zu klären sind, und auch die grundlegende Funktionsweise noch Feinschliff benötigt.

Quelle

De Souza Nunes, H. et al.: Sibilim. A low-cost customizable wireless musical interface. Proceedings of the International Conference on New Interfaces for Musical Expression, 2019, S.15-20 (online verfügbar, zuletzt abgerufen: 02.04.2020).

NIME – Adaptive Multimodal Music Learning via Interactive-haptic Instrument

Yian Zhang       Yinmiao Li        Daniel Chin      Gus G. Xia

Music X Lab

New York University, Shanghai

ABSTRACT

Haptic interfaces have untapped the sense of touch to assist multimodal music learning. We have recently seen various improvements of interface design on tactile feedback and force guidance aiming to make instrument learning more effective. However, most interfaces are still quite static; they cannot yet sense the learning progress and adjust the tutoring strategy accordingly. To solve this problem, we contribute an adaptive haptic interface based on the latest design of haptic flute. We first adopted a clutch mechanism to enable the interface to turn on and off the haptic control flexibly in real time. The interactive tutor is then able to follow human performances and apply the “teacher force” only when the software instructs so. Finally, we incorporated the adaptive interface with a step-by-step dynamic learning strategy. Experimental results showed that dynamic learning dramatically outperforms static learning, which boosts the learning rate by and shrinks the forgetting chance by 86%.

I chose this paper, because I am music teacher. Further was my bachelor thesis about the learning of the Diatonic Accordion in Digital Age. I noticed that learning an instrument independently is really an advantage, also to be flexible in time, but there was no checking, if the musician is playing correctly. I do not mean the right score, but rather the right attitude while playing the instrument and the correct technique. I criticized in my thesis that learning an instrument only via Video without any checking tool, for example an interactive-haptic instrument, is not the best way of learning an instrument. Traditional Learning would be in this case always better, because of getting feedback and hints for a better performance.

Now with the invention of this interactive-haptic instrument we come closer to our image of distance learning with good quality. For sure, this is not the end of the invention. In best case it will develop to a smarter and multifunctional concept, useable for more instruments. Critique: This haptic flute is an extra built instrument with all its features, but there are also people, who buy a flute, and did not think about the learning method before. Or people, who change from Traditional Learning to Haptic Guided or Adaptive Learning. In most situations they will not buy another instrument, so the solution would be a wearable interface or an interactive-haptic interface to readjust on the traditional instrument, for example on the flute. I think to buy generally interactive-haptic instruments is for our society just now not the first choice. Maybe because the image of a specific instrument gets destroyed or the image changes to a new instrument. It is often a reason to learn an instrument because someone likes the form or the characteristic looking of it. Underneath the interactive-haptic flute can be compared with a traditional flute. It is very clear, there are two different instruments. The common flute looks much more beautiful and attractive. I think that for musicians the looking of an instrument is very important and a part of their personality, it would be very difficult to change this specific image of an instrument, which exists since 1000 or several hundreds of years.

Figure 1 Thomann.de
Figure 2 The overall design of flute device.

Beside above aspects the interactive-haptic instrument is still an invention in a positive trend concerning Haptic Guided Learning. This new system of Adaptive Learning allows more freedom as a Fully Haptic Guided Learning. The effectiveness of dynamic learning boosts the learning rate by 45.3% and shrinks the forgetting chance by 86%.

In summary this interactive-haptic instrument is a good invention for distance learning or people, who do not have the opportunity to learn in a traditional way. Furthermore it is another step in developing smarter and multifunctional concepts of haptic interfaces.
To get used to the looking of this new invention it will need some time and rethinking, people have to differ between a learning tool instrument and a traditional instrument, they have to accept that this is not the same and it must not be the same, as long as there exists no wearable or an interface to readjust.

Pop Art Influence on Design / Part 2

In this blog-post, I am going to write a little bit more about historical connections and interinfluence between pop art and design in general, because I think it is important to understand interconnections between these two fields of work, if we want to take advantage of pop art approach in our design work.

As mentioned previously, pop art and design were intertwined from the beginning. Because the brightly colored visuals of pop art arose from commercial graphics, it was a matter of time until its aesthetics started to influence other design areas.

Industrially produced goods were often subjects of the work of pop artist, so it was influencing designers to create completely new objects. While pop art treated art as a business – it had an influence on designers, which wanted to create something appealing and commercially successful. The fashion industry and the furniture industry also didn’t take long to bled with pop art. Eventually, the commercial appeal of pop art found visibility in product design for furniture, fashion, and packaging. Designers still take inspiration from pop art; from its celebration of mass media and consumerism, to basic elements such as screen tones, bright colors, two or three-color images among others, etc. Especially one characteristic has remained through many of years of pop art replication: thick outlines and bold color palettes, which can be seen today as before, as the witness of pop art traces in many different art forms: contemporary product and package design, decorative elements and photography. 

Some of the central themes of pop art:

  • Using raster pattern
  • Showcase ordinary objects
  • Isolating material from its context
  • Enlarging and repeating objects
  • Consumption and materialism as a part of a theme
  • Use of collage
  • Reproducing, overlaying images
  • Use of saturated colors
  • Use lines and sharp color

Among other works of artists and designers who worked in Pop Art Design /Art manner, Demuth’s 1928 painting “I saw the figure 5 in Gold” is important to the evolution of design. It’s often regarded as the precursor to pop art, decades ahead of its time, due to its celebration of a pop-culture image and the use of striking, bold and vivid colors and shapes. Pretty avant-garde at the time, it seems like a contemporary poster even today.

One of the most interesting applications of pop art in web design is using a throwback style to design a webpage, especially with a style as interesting as this movement. Nowadays, there are a lot of websites inspired by this comeback of pop art in design in general.

Almost every designer finds it crucial to maintain an attractive and informative portfolio online. Some designers just make their pop art-infused works the centerpiece of the website.

Image source: Mike Kus

This website features a card-based layout within the obvious pop art theme. The more you look through his projects, the more you see it: saturated background colors, leaves optimized with patterns and colors, and the labeling on the bottles.

The other website dedicated to showcasing comedians in Spain, called Humoristas, reflects some of the main pop art attitudes – besides the fact that illustrations have a comic-vibe, it also reflects highlighting ordinary people, well known in pop art.


Sources:
https://www.essentialhome.eu/blog/pop-art-decor-is-coming-back-and-heres-why/
https://tsuki95moon.wordpress.com/2015/03/15/pop-art-design-in-graphic-design/
https://gmancreativeblog.com/2018/pop-art-and-design-a-short-guide/
https://www.popwebdesign.net/popart_blog/2018/06/umetnicki-pravci-koji-su-uticali-na-razvoj-dizajna/

Anatomie der Buchstaben (2)

Das kleine L:

Das l ist maßgeblich für die Strichstärke des Stamms, gleich wie das o maßgeblich für die Formbestimmung und Stärke der Rundungen ist. Zwar ist nicht jeder Stamm gleich fett, trotzdem dient das l als Ausgangspunkt für ähnliche Formen. 

Strichstärke

Kleinbuchstaben sollten einen helleren Grauwert als die dazugehörigen Großbuchstaben haben. Deshalb wird die Strichstärke des l gegenüber des L leicht verringert. Dies gilt auch für alle anderen Kleinbuchstaben. Als Folge des helleren Grauwerts sind auch die Serifen von Kleinbuchstaben etwas kleiner.

Anstrich

Den Anstrich gibt es nur bei Kleinbuchstaben. Er entwickelte sich von einer gerundeten oder spitzen Keilform (ursprünglich ein Resultat vom Schreiben mit der Feder) im Laufe der Zeit zu einer gestreckten, flacheren Variante – in manchen Fällen sogar zu einem waagrechten Strich.

Oberlängen

Als Oberlängen bezeichnet man den Teil eines Kleinbuchstabens, der über die Mittellänge hinaus geht. Oberlängen ragen oft über die Versalhöhe hinaus – eine optische Korrektur, die Versalien und Gemeine auf einer Höhe erscheinen lässt und gleichzeitig, besonders bei Schriften mit Hoher x-Höhe, die Lesbarkeit fördert.

Das serifenlose kleine L

Bei der Gestaltung des kleinen L steht man vor dem Problem der Verwechslung mit dem großen i. Möglichkeiten zur besseren Unterscheidung: Schräg endende Oberlänge, ein Bogen am unteren Ende, Oberlängen ragen über die Versalhöhe hinaus, oftmals ist das kleine L auch etwas magerer als das große i.

Die Buchstaben c & e:

Das c & e sind mit dem o verwandt, ihre Bögen stimmen allerdings nicht überein. 

Grauwert

Aufgrund ihrer seitlichen Öffnung würden die beiden Buchstaben leichter wirken, sie hätten einen helleren Grauwert als das geschlossene o. Als Gegenmaßnahme werden c & e etwas schmäler gezeichnet.

Gegengewicht

Die oberen Hälften von e & c wirken schwer, deshalb wird eine Art Ausgleich benötigt. Dieses zusätzliche Gewicht wird im Südwesten des Bogens eingefügt —> der Bogen wird an dieser Stelle etwas fetter, beim e (aufgrund des größeren Gewichts) ein wenig mehr als beim c. Das Hauptgewicht des Bogens rutscht bei c und e also nach unten, wodurch sich auch deren optische Achse etwas nach links neigt.

Das Auge und der Querstrich des e

Die Eingeschlossene Punze des e wird Auge genannt. Das Auge muss nicht symmetrisch sein und ist es in den meisten Fällen auch nicht. Oft sind Auge und Bogen auf der linken Seite etwas größer. Das Auge kann gerundet oder kantig sein. Auch eine Kombination (rechts gerundet, links kantig) ist möglich.
Auch für den Querstrich des e gibt es verschiedene Varianten. Er muss nicht waagrecht mit gleichbleibender Strichstärke sein. Für die venezianische Renaissance Antiqua ist beispielsweise ein schräger Querstrich charakteristisch, außerdem verjüngt sich der Querstrich nach links. Bei Renaissance-Schriften liegt der Querstrich sehr hoch, was die Leserichtung betont. Besser lesbar ist aufgrund der dadurch größeren Punze allerdings ein tieferer Querstrich.

Der Auslauf des c

Die Ausläufe des c können sehr unterschiedlich aussehen – der Ursprung liegt beim handschriftlichen Schreiben mit einer Feder. Der Strichabschluss einer venezianischen Renaissance Antiqua ist einem Federzug nachempfunden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieser über ovalen Endungen (französische Renaissance und Barock Antiqua) zu einem fetten, kugelförmigen Abschluss (klassizistische Antiqua). Serifenbetonte Antiqua Schriften besitzen meist große, rechteckige Serifen. Auch bei manchen serifenlosen Schriften ist ein kalligraphisches Vorbild erkennbar – eine aus der Gewichtsverschiebung im Bogen resultierende geneigte Achse sowie ein heruntergezogener Bogen, der an eine Ausgleichsserife erinnert, sind möglich.
Die Größe der Ausläufe variiert ebenfalls stark – als Richtwert gilt aber, dass diese niemals größer als die Strichstärke des Bogens sein sollten.
 

Das Strichende

Das Strichende (rechts) unten kann spitz oder stumpf auslaufen. Die Strichstärke entspricht in etwa der einer Haarlinie. Das Strichende des c ragt oftmals über die obere Serife hinaus, während das Strichende des e meist bündig abschließt, oder sogar zurückgezogen ist. 

Research method 1

At this point, my aim is to examine whether nonlinear storytelling is chosen for artistic reasons only, or whether this decision derives from the narrative that is being told. The question I am asking is: Are there stories that must be told in a nonlinear way so they will be appealing and/or even understandable for an audience? 

Right now I am getting more familiar with the basic theories of ideal and appropriate ways of storytelling. 

I am using articles and books written by script writers whose theories had a significant impact on the ways stories are being told in movies and on TV in the last decades.This will be essential for me in order to be able to accomplish my next step: analyse nonlinear movie scripts. 

Also, I have put together a list of movies that I would like to analyze:

Citizen Kane

Memento

Eternal Sunshine of the Spotless Mind

Molly’s Game

Most likely I will analyze other movies as well in order to get a more comprehensive overview on the subject.

Something that I’m not too sure about yet is if I will be able to find any other way besides rebuilding the scenes in a linear way and follow if the basic methods of storytelling could be kept in order to tell the story in an ideal way. So, to establish a precise and practicable methodology will be the next goal I have set for myself. 

Intercultural Design Competence (part 3/3)

In this blogpost, I want to sum up what I take away from the article about intercultural design competence. IDC is a continual process of cultural learning and understanding. A designer needs to be patient, because it may take some time. I think this graphic is a good visualization of the main points of the article:

Figure 2: A Summary of Intercultural Design Competence. Source: Image by McMullen 

New Semester, new topic

Last semester I used my Design and Research time for the topic of minimalism. Since I got the feeling of not gaining too much out of it, I decided to change the topic. As I already have a background and high passion for interior design, I wanted to combine it with graphic design, where I’m most interested in coporate Identity. Inspired by design agencies like Atelier Karasinksi or Anagrama I realized the best way for me is not to choose between my passions, but rather combine them to add even more value to my work.  

Anatomie der Buchstaben

In der Schriftgestaltung gibt es viele die Anatomie von Buchstaben betreffende Prinzipien. Wenn man vorhat eine Schrift zu gestalten, sollte man diese Prinzipien kennen und berücksichtigen. Buchstaben sind nicht an einem Tag entstanden, sondern haben sich über hunderte von Jahren entwickelt. Viele Experten haben es sich zur Aufgabe gemacht ein möglichst lesbares und regelmäßiges Schriftbild zu schaffen. Die Anatomie von Buchstaben ist komplexer, als auf den ersten Blick vermutet. Viele der optischen Korrekturen sind für unser bloßes Auge kaum bis gar nicht erkennbar, machen aber einen riesengroßen Unterschied für das Aussehen und die Qualität einer Schrift. Natürlich müssen nicht immer alle Regeln und Prinzipien stur befolgt werden. Allerdings haben diese auch ihren Hintergrund und Zweck und sollten deshalb nicht ausser Acht gelassen werden. Im Laufe der nächsten Blogposts werde ich auf die Anatomie sämtlicher Buchstaben eingehen. Den Anfang macht das O. 

Das O

Das O ist oftmals einer der ersten Buchstaben in den Entwurfsskizzen. Der Buchstabe scheint auf den ersten Blick eine sehr einfache Konstruktion zu sein. Ein O ist aber keinesfalls ein korrekter Kreis oder Oval – die Rundungen sind optisch korrigiert. Der Aufbau dieser Rundungen muss sehr sorgfältig erfolgen. Die Gestaltung des kleinen o beziehungsweise die Strichstärke des Bogens bestimmt die maximale Strichstärke der gebogenen Teile aller anderen Buchstaben, ist also entscheidend für die Rundungen einer Schrift. 

Kreis < Quadrat

Ein Kreis mit einem Durchmesser, der der Seitenlänge eines Quadrates gleicht, wird immer kleiner wirken. Deshalb muss die Größe des O (und auch aller anderen Rundungen) optisch korrigiert werden – die Rundung ragt dabei ein wenig (circa 2-3%) über die Grundlinie und Versalhöhe oder Mittellänge hinaus. Dies nennt man Überhang.

Die optische Achse

Neigungsachse und Strichkontrast haben ihren Ursprung in der Handschrift: die Schreibfedern wurden in einem Winkel von 30-45° gehalten. Im Laufe der Zeit richtete sich die Achse zunehmend auf, während das O gleichzeitig ovaler wurde. Auch bei einer stark geneigten Achse bleibt die Außenkontur aufrecht, während die Achse vorwiegend durch die Form beziehungsweise Neigung der Punze (innere Kontur) erzeugt wird. Die äußere Kontur ähnelt optisch eher einem Kreis, während die innere Kontur ovaler ist.
Groß- und Kleinbuchstaben sind nicht immer gleich stark geneigt – Versalien sind häufig stärker geneigt.

Strichkontrast

Der Strichkontrast bei Großbuchstaben kann etwas größer ausfallen, als bei Kleinbuchstaben, um ein optisch passendes Ergebnis zu erhalten.
Auch Schriften mit scheinbar keinem Kontrast besitzen einen geringen Strichstärken-Kontrast, damit sie nicht unausgewogen beziehungsweise horizontal breiter aussehen. 

Der Knochen-Effekt

Bei klassizistischen Schriften wird die Punze aus einem Rechteck und zwei Halbkreisen konstruiert. Nimmt man keine optischen Korrekturen vor, wirkt es, als hätten die Außenseiten des Rechteckes eine Delle nach innen. Der Übergang von der Kurve zur Gerade muss optisch korrigiert, also etwas „weicher“ gestaltet werden, um diesen sogenannten Knochen-Effekt zu vermeiden.

Der perfekte Kreis

Bei geometrischen und humanistischen Schriften wirkt das O häufig wie ein geometrischer Kreis. Kreise und Quadrate müssen allerdings etwas höher gezeichnet werden, um optisch auch wie ein geometrischer Kreis/Quadrat zu wirken.