Der European Youth Award hilft dabei die Projekte von jungen Designern und Start-Ups zu fördern. Er bietet also eine Chance, die eigenen Ideen zu präsentieren, voranzutreiben und sich zusätzlich Feedback von erfahrenen Jurymitgliedern einzuholen.
Bei den Projekten wurde ein Fokus auf ethisch korrekte Konzepte mit dem Ziel etwas zu verbessern gesetzt. Insgesamt wurden zehn Projekte ausgewählt, welche vor einer Jury gepicht wurden. Dabei ging es um Themen wie healthcare, education, diversity, sustainable energy und vieles mehr.
Ein Projekt, welches mir am stärksten in Erinnerung geblieben ist, war “Eye Build It”. Dabei wurde es mithilfe von Eye-Tracking möglich gemacht, 3D-Modelle ausschließlich mit den Augen zu erstellen. Die Grundidee dahinter war, physisch-behinderte Menschen dazu zu befähigen, physische Objekte zu entwickeln. Was mir daran sehr gefiel war die Idee, nicht bloß auf technischen Fortschritt zu achten, sondern gleichzeitig ein Problem zu lösen. Der Gedanke, Menschen mit physischer-Behinderung mehr miteinbeziehen zu können und diesen ein Stück Lebensqualität zurückgeben zu können, finde ich wirklich super. Dieses Projekt zeigt als Paradebeispiel auf, dass Design ausschließlich dazu verwendet werden sollte, Probleme zu lösen und gleichzeitig einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen.
Ein Beispiel dafür, wie wichtig Communication Design ist, war “Forest and Climate”. Auch wenn die Idee dahinter super war, so gab es bei der visuellen Ausarbeitung der Website, als auch der Präsentation doch erheblichen Verbesserungsbedarf. Dies zeigt wieder einmal, wie wichtig die Präsentation und Darstellung bei einem Projekt ist. Das Konzept mag noch so gut sein, stimmt dieses nicht mit der visuellen Ausarbeitung überein, so wertet dies das gesamte Projekt ab. Da bei diesem Projekt der Fokus auf Research lag und somit das Projektteam auch ausschließlich aus Forschern bestand, ist die mangelhafte Qualität der Darstellungen nur verständlich. Allerdings sollte die Kooperation mit einem Designer in Erwägung gezogen werden, denn dies würde das Projekt erheblich aufwerten.
Bei all den vorgestellten Projekten war jedoch eines klar erkenntlich: der Wille die Welt ein kleines Stück weit zu verbessern und zu verändern. Natürlich gibt es bei einigen Projekten (wie immer) Verbesserungsbedarf, was aber keineswegs heißt, dass es deswegen schlecht ist. Ein Projekt auf die Beine zu stellen geht nicht von heute auf morgen, es ist ein Prozess und muss mit der Zeit erarbeitet und verbessert werden. Insgesamt lässt sich eines sagen: Hut ab vor all denjenigen, die an problemorientierten Lösungsansätzen arbeiten und letztendlich so tolle Ergebnisse damit erzielen.
Für mich selbst bedeutet dies, die Augen offen zu halten und versuchen, Probleme zu erkennen. Nur dann kann man etwas Sinnvolles schaffen und mit seinen Ideen der Gesellschaft etwas zurückgeben. Ist dies der Fall, sollte der EYA definitiv als eine großartige Chance wahrgenommen werden, das eigene Projekt weiter voranzutreiben.