Nostalgia and bookcovers

Mein Entschluss mich bei meiner Masterarbeit mit Buchcover zu befassen ist zwar noch nicht gefestigt, doch um die Möglichkeiten dieses Themas zu erforschen, untersuche ich nun unterschiedliche Herangehensweisen.
In den letzten Wochen habe ich mich vor allem mit Nostalgie beschäftigt (zunächst als eigenes Thema). Die direkte Beeinflussung einer vergangenen Zeit auf ein jüngeres Zeitalter finde ich faszinierend. Heute sind die 80er und 90er-Jahre modern. Die Ästhetik der vergangenen Zeit wird durch die Brille der Gegenwart neu interpretiert und genutzt. Diese Trends sind natürlich nichts neues. Eines der konkretesten Bespiele bei dem man die Neuinterpretation alter Bilder und Konzepte übernommen und verändert hat sind Konzertposter der 60er Jahr. Bilder und Elemente des Jugendstils wurden 1:1 übernommen und mit neunen, psychedelischen Farben versehen.
Nostalgie wurde also schon immer genutzt um Emotionen hervorzurufen. Wenn Nostalgie richtig genutzt wird, kann er eine starke Bindung zum Projekt und ein gutes Gefühl beim Rezipienten hervorrufen. Wichtig ist aber auch zu erwähnen, dass die Nutzung des psychologischen Phänomens durchaus gefährlich sein kann. Abgesehen davon, dass es häufig als billiger Trick genutzt wird um über ein Fehlen von genug Inhalt hinwegtäuschen zu wollen, kann das Einsetzten von Nostalgie alte, überholte Stereotypen und Konzepte wiederaufleben lassen.
Nostalgie spielt im Buchdesign zwar eine Rolle, ist aber, wie im generellen Design selbst, ein Teil eines größeren Gesamtbildes. Sich nur darauf zu konzentrieren, wäre vermutlich eher einschränkend als hilfreich. Dennoch behalte ich Nostalgie als Thema im Hinterkopf.
Immer wieder bin ich in meiner Recherche auf generelle Designtrends gestoßen, die in Buchcover reflektiert werde. Ein Ansatz den ich weiter verfolgen will ist die Analyse dieser Trends anhand von klassischer Literatur. An ihr kann man gut Erkennen wie sich Trends entwickelt haben und warum manche dieser Trends effektiv sind und manche nicht. Aktuell werden Bücher sehr grafisch gestaltet, doch auch hier stellt sich die Frage ob gewisse Bücher dadurch ihre Persönlichkeit verlieren.     
Bei meinem neuen Zugang will ich das Thema des Cover in allgemeinerer Hinsicht (Magazine usw.) erweitern. Außerdem werde ich mich mit dem ersten Eindruck beschäftigen. Schließlich ist bei Covern meist der erste Eindruck das Entscheidende.    

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http://www.bookglow.net/judge-a-book-by-its-cover-18-iconic-book-covers/