01_Andrey Sudarikov
Sudarikov präsentiert drei Projekte: 2 in Singabur (2016 und 2020) und eines in Russland.
Beim ersten Projekt betont Sudarikov, dass das Projekt wohl anders aussehen würde, wenn sein Team es heute machen würde. Außerdem erzählt er, dass er eigentlich alle Jobs durch Bekannte oder vorrangehende Jobs bekommen hat.
Beim ersten Projekt ging es um Flugzeuge. Jeweils eine Kamera wurde rechts bzw links eines Viedoscreens angebracht. Eine Kamera wurde über dem Screen angebracht, die eine Zeichenfläche filmte, die vor dem Screen angebracht wurde. Der gesamte Flughafen aus Singabur würde in 3D nachgebaut (auch noch nicht vollendente Bauten). Das Rendering war nicht perfekt, aber Sudarikov erklärt, dass man es nicht lange sieht und dass es durch geschickte Kameraführung nicht auffällt. Die Idee von diesem Projekt war, dass man Flugzeuge auf einem Blatt Papier bemalen konnte und diese Malereien anschließend auf ein 3D Modell transferiert wurden. Das Team nutzte schon existierende Materialien wie Flugzeugmodelle aus Computerspielen und Screenshots von Google Earth.
Es gab auch ein Gewinnspiel bei dem das am besten designte Flugzeug eine Apple Watch bekam.
Projekt 2: Beim zweiten Projekt wurde ein Trampolin mit einem Screen kombiniert. Je schneller und höher man sprang, desto schneller wurde man am Screen und konnte Extrapunkte sammeln. Die Reise am Screen findet im Flughafen statt. Die Entscheidung vom Kunden für dieses Art von Spiel kam sehr schnell, weil das Team von Sudarikov ein ähnliches Projekt schon einmal umgesetzt hat. Sudarikov erzählt auch von Probleme während der Präsentation. Das Projekt wird wegen seines Erfolges auch noch weiterentwickelt.
Projekt 3: Das dritte Projekt wurde für eine Museum erstellt. In einem kreisrunden Raum wurde ein dreidimensionales Video projiziert. Die Folgen des zweiten Weltkriegs in einem bestimmten Ort in Russland wurden so veranschaulicht.
Der Vortrag von Andrey Sudarikov war sehr aufschlussreich. Die Erzählungen darüber, wie Projekte entstanden und sich entwickelten waren sehr spannend. Mir hat gefallen, dass Sudarikov auch auf Probleme eingegangen ist und erzählt hat wie er und sein Team zeitliche und sonstige Einschränkungen gemeistert haben.
02_Saskia Schmidt
Saskia Schmidt spricht über ihre Ausbildung, warum sie sich entschieden hat zu studieren und wie ihr Werdegang ist. Sie erzählt über ihre verschiedenen Praktika, den Berufseinstieg nach ihrem Abschluss und warum es im Endeffekt doch ein paar Monate länger gedauert hat um „wirklich“ selbständig zu werden.
03_Astrid Kury
Astrid Kury ist Direktorin der Akademie Graz. Gegründet wurde die Akademie 1987 von Emil Breisach. In ihrer letzten Ausstellung ging es um Armut in Österreich. Unter anderem wurde eine Serie von Fotos aus dem Vinzidorf von Kati Brunder gezeigt. Ein Teil der Ausstellung bestand aus einer Tonspur in der Menschen von ihren Erlebnissen mit Armut berichten.
Bei einer andere Ausstellung ging es um sprachliche Landschaften. Experten verschiedener Gebiete setzten sich zusammen um eine visuelle Darstellung von Sprache zu erarbeiten. Das war laut Kury ein anstrengender aber lohnender Prozess. Auch die Besucher wurden eingebunden. Unter anderem wurden Schlaflieder aus verschiedenen Ländern gesammelt. Auch in Vorschulen wurde Sprache „ausgestellt“.
Weiters erzählt Astrid Kury von den Vor- und Nachteilen des Erarbeitens von Ausstellungen. Auch auf den Prozess geht sie näher ein. Wichtig ist dabei die Konversation mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen. Alle Seiten die teilnehmen sollten einen positiven Endergebnis bekommen. Der Prozess ist natürlich sehr wichtig für das Ergebnis und bildet sozusagen das „Erbe“ eines Projekts. Inklusion ist für Kury und ihre Projekte sehr wichtig. Eines ihren liebsten Projekten in diesem Bereich kommt aus einem spanischen Designstudio. „La Casa de Carlota“. Hier wird mit Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen gearbeitet. Die Mitarbeiten bringen sich kreativ zum Ausdruck und schaffen so einen einzigartigen Stil.
Eine weiter Ausstellung die Kury vorstellt, ist eine Ausstellung zum Thema „Human Needs“. Für Kury sind Kunst und Kollaboration zwei magische Werkzeuge.
Ich finde den Zugang von Kury zu Kollaborationen sehr spannend. Menschen aus verschiedensten Arbeits- und Lebenssituationen zusammen zu bringen und gemeinsam etwas zu erschaffen finde ich extrem wichtig. Kury schreckt nicht davor zurück auch die anstrengenden, zerrenden Aspekte dieses Prozesses anzusprechen. Die Ergebnisse zeugen davon, dass solche Projekte extrem viel bewirken und Leben verändern können.
04 _Florian Doppel-Prix
Florian Doppel-Prix gab in seiner Lecture interessante Einblicke in verschiedene Ausstellungen, die er bereits geplant und realisiert hat. Besonders spannend fand ich dabei die das Projekt der Niederländischen Landesausstellung 2017, bei der eine interaktive Wand installiert wurde, die analoge Grafiken in Form von Illustrationen mit digitalen Medien verknüpft. Durch Sensoren hinter den Grafiken wurden Animationen getriggert und mit Sound unterstützt, was zusammen ein sehr interessantes Erlebnis schafft. Spannend ist auch zu sehen, wie die Technik im Hintergrund funktioniert, da man diesen Einblick als Ausstellungsbesucher nicht hat.
05_Burcin Cem Arabacioglu
Prof. Burcin Cem Arabacioglu behandelt in seiner Lecture spannende Aspekte zur Nachhaltigkeit an sich und speziell zu Sustainable Design. Dabei fand ich sehr spannend, dass er mit den alltäglichen Annahmen zu nachhaltigen Gemeinschaften aufräumt. So argumentiert er – entgegen dem logischen Schluss – dass Städte im Vergleich zu weniger dicht besiedelten Gebieten, ein weitaus nachhaltigeres System darstellen, da eine gewisse Bevölkerungsdichte die gemeinsame Nutzung von Ressourcen ermöglicht
06_Sylwia Ulicka
Sylwia Ulicka beschäftigt sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit und wie dies zu einer veränderten Art unserer Lebensführung beitragen kann. Frau Ulicka ist der Meinung, dass Design nicht nur auf das bloße Gestalten reduziert werden soll, sondern auch radikal und provokativ sein muss. Sie kritisiert vor allem unser Konsumverhalten, welches wir dringend ändern müssen.
07_Ursula Tischner
Ursula Tischners Keynote beim „Relating Systems Thinking and Design Symposium“ ist zwar bereit aus dem Jahr 2015, dennoch sind die Inhalte die sie in ihrer Präsentation behandelt aktueller denn je. Sie gibt einen spannenden Einblick in die umwelt- und sozialpolitische Themen, die mich, als Teil der verschwenderischen westlichen Gesellschaft, sehr zum Nachdenken gebracht haben. Vor allem als Designer hat man die Verantwortung und auch die Mittel, um auf Probleme der Wegwerfgesellschaft hinzuweisen und den Menschen eine Alternative zu bieten.
08_INNOCAD/13&9 Design
Der Zugang des Studios Transdisziplinär zu arbeiten finde ich sehr spannend. Man merkt, dass alle Projekte ein sehr starkes Fundament haben und damit eine visuelle Sicherheit liefern. Auch der New Holism Ansatz, bei dem es darum geht eine neue Ganzheit zu schaffen finde ich sehr innovativ. Besonders hat mit dieser Ansatz beim Projekt „Moving Floors“ gefallen.
09_Wolfgang Schlag
In den 1920er Jahren entstanden die ersten Radiosender (der erste in Pitsburg). Innerhalb kurzerer Zeit wurde Radio sehr erfolgreich und kommerziell. In Österreich startete der erste Radiosender 1924. 2000 war ein signifikantes Jahr, weil die FPÖ einen Sender übernahm. Radio hat also auch einen starken politischen Aspekt. Im zweiten Weltkrieg gab es die ersten kurzen politischen Kurznachrichten.
1967 entstand Ö3 und Ö1. 1967 startete auch „Die Musikbox“, eine sehr progressive Radiostunde am Nachmittag (mit Moderatoren wie Andre Heller). Schlag war Journalist bei dieser Musikstunde. Anfang der 90er änderte sich die Identität von Ö1 in Richtung freies, kritisches Denken.
Nach einigen Jahren ging Schlag zum Fernsehen und arbeitete dort 4 Jahre. Hier produzierte er einige Reportagen. Später ging er zurück zum Radio. Schlag sieht im Radio vor allem den Vorteil, dass man freier experimentieren kann als beispielsweise im Fernsehen. Das wird zum Beispiel auch in der aktuellen Situation sehr offensichtlich.
Mir hat der Vortrag von Wolfgang Schlag gut gefallen. Vor allem der Rückblick auf das Radio in Österreich in den vergangen Jahrzehnten habe ich sehr spannend gefunden. Ich glaube, dass man oft vergisst wie wichtig das Radio in der Übermittlung von Nachrichten war. Ob das Radio wie es jetzt existiert, noch sehr lange überleben wird weiß ich nicht. Die Uniformität der gespielten Musik lässt Plattformen wie Spotify und Apple Music immer populärer werde. Ich finde es aber gut, dass es nach wie vor kleine Sender gibt, die die Norm zu brechen versuchen und dem Mainstream so den Kampf ansagen.