Ein Spiel einem einzigen Genre zuzuordnen ist genau so schwierig wie im Spielfilm-Bereich. So fällt einem auch die Definition eines Genres nicht so einfach. Fokussieren möchte ich mich aber auf das RPG Genre. Hierzu sind mir auch einige Gedanken zum möglichen Werkstück gekommen, das sich mit der Verwendung von 3D-Renderings für ein 2D-Spiel beschäftigen könnte.
Also was ist nun ein RPG?
RPG oder auch Role Play Game. Dieses Gerne hat sich aus ‚realen Spielen‘ wie z.B. einem Pen and Paper entwickelt, wo auch die Wurzeln für jene Computerspiele liegen.
Bei einem RPG schlüpft der Nutzer in die Rolle eines Charakters, diesen kann der Spieler häufig selbst erstellen, personalisieren, diverse ‚Eigenschaften‘ zuweisen und auch mit einem Inventar interagieren und so Entscheidungen treffen. Wofür sich auch die Notwendigkeit eines Inventarsystems für das Werkstück ergibt.
Ein Kernelement der allermeisten Rollenspiele ist ein Inventarsystem, das dazu dient, Gegenstände (Items) zu verwalten, die der Held im Laufe des Spiels findet. Meistens spielt es auch eine wichtige Rolle beim Lösen von Quests (Aufgaben), wo es häufig darum geht, bestimmte Items zu finden und diese zu einer Person oder zu einem bestimmten Ort zu bringen.
Carsten Seifert – Spiele entwickeln mit Unity, 2014, S. 380
Anwenden kann man dieses Genre auf 2D- als auch 3D-Spiele.
Im Prinzip macht Unity keinen Unterschied zwischen 2D- und 3D-Spielen. Der größte Unterschied ist das Verhalten der Kamera. Ansonsten ist es im Grunde dasselbe. Natürlich könnte ich 3D-Objekte einfach für ein 2D-Spiel nutzen, denn ein 3D-Modell in einer gesperrten 2D-Ansicht zu haben ist zwar möglich, sorgt aber für eine höhere Auslastung der Performance. Dies gilt es zu vermeiden.
Ein 2D-Spiel nutzt ihr ein, bzw. besser, eine Reihe von Bildern, um Beispielsweise einen Baum oder eine Laufanimation darzustellen. Bei einem 3D-Spiel wird hier jedoch so gut wie ein ganzer Mesh benötigt um den Nutzer auch eine Welt bietet.
Für meine Forschung stelle ich es mir deshalb spannend vor aus vorhandenen 3D-Modellen eine 2D-Welt zu gestalten indem diese bereits im 3D-Programm gerendert werden. Hier stellt sich jedoch wiederrum die Frage ob dieser Aufwand für ein 2D-Spiel nicht unwirksam sind.
Vorteile ergeben sich hierbei für vorhandene 3D-Spiele, Spieleentwickler denen das Illustrieren nicht liegt (soll es auch geben 😉) und für die Verwendung als Spielmechanik bei der sich eine 3D-Szene in eine 2D-Szene transformiert.