Betrachtet man die Coporate Identity eines Unternehmens, ist auch Interior Design ein wesentlicher Teil davon. Die Einrichtung ist das Gesicht eines Unternehmens und dient als Kommunikationskanal an den Kunden. Ebenso verleiht sie einer Corporate Identity eine dritte Dimension und macht sie so einprägsamer. Durch Inneneinrichtung kann ebenso die Wahrnehmung des Konsumenten beeinflusst werden, was besonders im Service Bereich hilfreich ist, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Außerdem spielt Kundenwahrnehmung eine wichtige Rolle um eine long-term Relationship zwischen dem Konsumenten und der Marke aufzubauen.
Zum Interior Design gehört der Grundriss, die Farben, Materialien, Möbel, etc. Je nach Anwendungsgebiet sind die Anforderungen unterschiedlich und können durch etwaige Punkte erweitert werden.
Anwendungsbeispiel Restaurant:
Laut Ertzberger (2009) geht allem voran Research, denn nur so können sowohl Besitzer als auch Kunden zufriedengestellt werden. Um ein unverwechselbares Design zu erstellen, müssen verschiedenste Faktoren wie Akustik, Beleuchtung, Farbe, Stoffe etc. richtig eingesetzt werden. Kunden legen zunehmend mehr Wert auf eine schöne Umgebung, sowie qualitativ hochwertiges Essen und Service. Hierbei können emotionales Design und sensorisches Branding eingesetzt werden, um die Beziehung zu den Kunden zu stärken und somit Kundentreue sowie Gewinne zu steigern. Die Userexperience, im Restaurant das Esserlebnis, sollte genauestens analysiert werden und mit den Umgebungsfaktoren sowie deren Auswirkungen abgestimmt werden. Umgebungsfaktoren wie Musik oder Interior spielen eine große Rolle bei der individuellen Wahrnehmung, Akzeptanz und Auswahl von Essen in einem Restaurant. Interior alleine genügt nicht, alle Faktoren müssen zusammenpassen. Vor allem kulturelle Punkte sind wichtig, so benötigt ein italienisches Restaurant italienisches Ambiente, italienisches Essen aber auch italienische Sprache um authentisch zu wirken.
Design, Sozial- und Umgebungsfaktoren beeinflussen die Essensauswahl und Essenszunahme. Zum Design zählen das Exterior, Raumaufteilung, Einrichtung, sowie Materialien. Sozial- und Umgebungsfaktoren sind unter anderem Leute, Sound, Temperatur, Geruch, Farbe, Zeit und Ablenkung. Um eine ultimative User Experience zu liefern, sollte jedoch nicht nur die Zeit, die die Leute im Restaurant verbringen analysiert werden, sondern auch die Zeit davor. Architektur und Umgebung liefern nämlich dem Kunden vorab schon einen ersten Eindruck.
Das Interior selbst hat einen großen Einfluss darauf, welcher Preisklasse das Restaurant zugeordnet wird. Aufwändige, gut durchdachte Designs werden mit teuren Dinner Restaurants assoziiert, einfache Designs mit Sandwich Shops. Im nächsten Blogbeitrag werden die einzelnen Faktoren genauer analysiert.
Quellen:
Dagli, Z. (2016). Corporate identity in interior design, Global Journal on Humanites & Social Sciences. [Online]. 03, pp 318-327. Available from: http://sproc.org/ojs/index.php/pntsbs
Ertzberger Bradler K. 2009, The Effect of Ambient Factors in the Design and Branding of the Restaurant Environment: A Business Approach Model Exemplified in „Café Carbernet”, Tallahassee, Florida; The Florida State University College of Visual Arts, Theatre & Dance
