Die Verschmelzung von Dokumentarfilm und Musikvideo zu einem genreübergreifenden Werk.
Im allgemeinen Verständnis werden Dokumentarfilme als Instrument zum möglichst neutralen „Festhalten der Wirklichkeit“ angesehen. Musikvideos hingegen sollen die Funktion der Visualisierung des Gehörten oder der Darstellung einer filmischen Welt erfüllen; die Erzeugung von Emotion spielt hierbei eine Rolle. Auf den ersten Blick scheinen beide Genres kaum, gar keine Gemeinsamkeiten zu besitzen. Doch findet das Erwecken von Gefühlen ebenso in dokumentarischen Formaten seinen Platz. Der Regisseur kann bewusste Maßnahmen in Bezug auf Inhalt, Schnitt etc. setzen, um dem Rezipienten nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch emotional in die gezeigte, reale Welt eintauchen zu lassen. Umgekehrt haben Musikvideos die Macht, (nicht immer rosige) Realitäten unserer Welt einer breiten Masse zugänglich zu machen. Ziel der Arbeit ist das, im Zuge der Erforschung beider Genres, Aufzeigen von Parallelen, Schnittpunkten, aber auch Unterschieden.