Bis dato wird Malerei, Grafik, Bildhauerei, Baukunst, Zeichnung, Fotografie sowie das Kunsthandwerk zu den Bildenden Künsten gezählt, dennoch voneinander abgegrenzt. Die Bemühung, vieler Kunstschaffenden, verschiedene Formen der Kunst zu verbinden, beschränkte sich, wie zum Beispiel bei Wassily Kandinsky, auf zwei Kunstformen (Musik als Formsprache in der Malerei). Auch innerhalb der bildenden Künste ergaben sich Fusionen, wie etwa Fernand Leger, der Malerei und Architektur miteinander verband.
Die Werkzeuge kommerzieller visueller Kunst/Design/Illustration haben sich im Laufe der Zeit zunehmend digitalisiert – dennoch bleiben traditionelle Stilmittel und Kompositionsregeln erhalten und werden sogar künstlich erzeugt.
Mit der Erfindung der 3D Computergrafik in den 1960ern wurde ein Medium geschaffen, dass sowohl für Visualisierungen im Bereich der Grafik, Architektur, Film und Animation genutzt werden kann. Ein Werkzeug, dass sozusagen verschiedene Kunstrichtungen miteinander verbindet und mit der Zeitdimension ergänzt. Während der Bildaufbau ein grafischer Prozess ist, kann man das Modellieren der Objekte als digitale Bildhauerei verstehen. Das Einstellen des Lichts und der Kamera funktioniert physikalisch wie in der realen Fotografie/Filmografie und das alles vereint in einer Art modernen Handwerk mit kaum manuellem Aufwand. Die Malerei findet sich als Komponente einerseits in der Farb- und Texturgebung, andererseits im ideellen Sinne, den Prozess des Schaffens. Doch was sind malerische Elemente in der 3D Computergrafik? Wie wird aus einer 3D Animation ein „every frame a painting“?