Die für mich interessanteste Lecture war eindeutig die von Saskia Schmidt. Der erste Eindruck des Videos war eine extrem positive Überraschung für mich, da sie die Lecture sehr gut aufgebaut, visualisiert und strukturiert hat. Es war wirklich angenehm, ihr dabei zuzuhören, wie ihr Weg vom Studium zur Selbstständigkeit aussah.
Begonnen hat Saskias Geschichte in einer kleinen Stadt zwischen Köln und Düsseldorf. Dort hat sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin absolviert. Da ihr die Kombination aus Berufsschule und Agentur jedoch nicht die Möglichkeit gab, ihr kreatives Schaffen voll und ganz auszuleben, entschied sie sich nach ihrer Ausbildung zu einem Studium.
Als es in Deutschland und Holland für sie nicht klappte, entschied sie sich nach Österreich zu kommen und wurde Teil des Studiengangs IND11 auf der FH. Nachdem sie jedoch am Programmieren scheiterte, durfte Saskia eine Ehrenrunde drehen. Dadurch ergab sich für sie jedoch die Möglichkeit, ein Praktikum bei En Garde zu beginnen. In dieser Zeit konnte sie sehr viel lernen und hat viel mitnehmen können. Das sieht man auch an den Projekten, die sie zeigt. Bei En Garde gestaltete sie Einladungen, Brandings wie für das Rostfest und eine Broschüre für das Kinderprogramm des Schauspielhauses).
Anschließend ergab sich für Saskia Schmidt die Möglichkeit, ein Praktikum bei Studio Grau in Berlin zu machen. Studio Grau arbeitet im Bereich Packaging, Branding, Buchgestaltung, etc. Was sie als besonders positiv hervorhob – Dadurch, dass Studio Grau keine große Design-Agentur ist, bekam sie schneller mehr Verantwortung und durfte als Praktikantin Projekte für große Kunden umsetzen. Während der Zeit in Berlin entstand auch ihre Bachelorarbeit „Museum Friedland“.
Nach Abschluss des Bachelors suchte sich Saskia einen Job. Die Agentur, bei welcher sie die Art Direction übernehmen konnte, verließ sie jedoch bald wieder, da die Zusammenarbeit einfach nicht passte. Sie reduzierte ihre Stunden in der Agentur und begann fließend bei einer anderen Agentur zu arbeiten (Von K Design), wo ihre Aufgaben die Bereiche High Fashion und Branding umfassten.
Der Wunsch nach Selbstständigkeit ließ sie jedoch nicht loß und sie entschloss, ihren Job zu verlassen und den Schritt ins Ungewisse zu wagen. Dann ergab sich jedoch sehr überraschend ein dreimonatiges Projekt mit En Garde.
Nach Abschluss des Projektes, welches Saskia in der Lecture ebenfalls präsentierte und welches mir aufgrund der Anlehnung an Wes Anderson besonders gefallen hat, wollte sie nun endlich als Selbstständige Designerin durchstarten. Doch dann erhielt Saskia einen Anruf aus Berlin und bekam die Möglichkeit, bei Studio Grau für vier Monate ihre damalige Chefin zu vertreten, die aufgrund ihrer Schwangerschaft eine Vertretung suchte. Plötzlich befand sich Saskia in einer anderen Situation – sie sollte nicht nur gestalten, sondern musste sich auch um Kunden, Mitarbeiter, organisatorisches, etc. kümmern.
Anschließend klappte es doch noch mit der Selbstständigkeit und Saskia machte sich in Graz zur Freelancerin. Als sie davon erzählt, betont sie, wie wichtig ihr Netzwerk, welches sie sich aufgebaut hatte, war und dass damit ihr Fundament für die Selbstständigkeit geschaffen wurde. Zusätzlich stellt sie auch noch einige ihrer Projekte vor und zeigt verschiedenste Designs (Weinflaschen, Bierdeckel, ein Frisör-Redesign, usw.) vor.
Zum Schluss spricht sie noch davon, dass das schönste Netzwerk aus Freunden besteht – wo ich ihr nur voll und ganz zustimmen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mir die Lecture sehr gut gefallen hat, da es für mich immer sehr interessant ist, welchen Weg AbsolventInnen der FH einschlagen (bitte mehr davon!). Gerade dieser Talk war für mich sehr relevant, da ich mich selbst gerne irgendwann selbstständig machen möchte.