Physical Interfaces in the Electronic Arts

Interaction Theory and Interfacing Techniques for Real-time Performance 
My Review of the Paper by Bert Bogner

Das Paper von Bert Bongers „Physical Interfaces in the Electronic Arts“ ist eine gute und übersichtliche Zusammenfassung über die Möglichkeit und die Anforderungen Physische Interfaces zu kreieren und diese zu nutzen.

Bert Bogner gibt eine kurze Einführung in die historische Bedeutung des Zusammenspiels von Mensch, Musik und Instrument und geht sehr detailliert auf die unterschiedlichen Interaktionen zwischen Mensch und Maschine ein und darauf, welche Prozesse wie darin stattfinden.

Zu Beginn des Papers referenziert er auf das Keyboard beziehungsweise den Midi Device, als erster Kontroller und dessen Interaktion mithilfe von Knöpfen und Drehregler – also mittels Druck oder Rotation, als Bedienungselement – einen akustischen Output zu erzeugen.

Es kommt zum Vorschein, das selbst heute noch diese abstrahierte Form der Bedienung des „Instruments“ die bevorzugte Arbeitsweise in der Audioproduktion ist.

Wirft man einen genaueren Blick in die Gesamtheit digitaler Prozesse (das Bedienen von Computern und Maschinen zum Beispiel) fällt schnell auf, dass die meisten Interfaces auch außerhalb der AudioProduktion mit abstrahierten Prozessen (das Bedienen eine Maus, das Betätigen eines Schalters) getätigt werden, anstatt auf die tatsächlichen menschlichen Bewegungen oder physikalischen Möglichkeiten einzugehen.

Das Paper befasst sich zum einen damit, die verschiedenen Interaktionen zu klassifizieren und geht dann im zweiten Teil in den praktischen Bereich – also der tatsächlichen Durchführbarkeit mittels neuer Sensorik und der aufkommenden technologischen Möglichkeiten neue Interfaces zu schaffen.

Was auffallend ist, dass wie zumeist die Forschung sehr viel früher begonnen hat, als die tatsächliche Implementierung in den Userbereich dann stattfindet. Methoden die schon vor über zwanzig Jahren getestet wurden, werden heute als Neuerung wahrgenommen, wenn sie denn überhaupt implementiert werden.

Doch viel spannender als der Allgemeine Überblick, ist für mich der praktische Teil. Die Methode von Bert Bogner – anhand von echten Praxisbeispielen verschiedene Sensoren vorzustellen, die mit Namen zu nennen sodass man sehr schnell selbst damit arbeiten kann, veranschaulicht sehr gut welche „Innovationen“ schnell, einfach und kostengünstig umgesetzt werden können und nur mehr richtig vermarktet gehören.

Für mich ist das Paper ein großartiges Nachschlagewerk für Sensorik für Interfaces (nicht nur im Audiobereich, sondern auf alle Interfaces adaptierbar) und auch eine Inspirationsquelle was alles möglich ist.