Merry Mickey Mousing – Analyse einer Silly Symphony


Walt Disney’s Silly Symphony Santa’s Workshop

Die Walt Disney Silly Symphony „Santa’s Workshop“ mit Regie von Wilfred Jackson und Musik von Frank Churchill erschien im Jahr 1932 und wurde im Jahr 2006 überarbeitet.

Das Titelbild des Kurzfilmes wird von einem weihnachtlichen Männergesang unterstützt und verweilt ca. 20 Sekunden. Die Geschichte beginnt mit einer Szene, die eine Schar von Weihnachtselfen bei ihrer Arbeit zeigt. Harmonisch bewegen sich die Elfen beim Kehren, Putzen, Waschen der Rentiere und Heu Schaufeln im Einklang zur Musik, die an einen Polka erinnert.Nach fast einer Minute wird die Musik etwas leiser, und man sieht den Weihnachtsmann von unzähligen Briefen umringt. Es folgt eine kurze Phase, wo Bild und Musik nicht genau aufeinander abgestimmt sind, die Musik unterstreicht mehr die Stimmung der Erzählung, während er den ersten Brief vorliest. Der Elf, der neben ihm vor einem großen Buch sitzt, antwortet rhythmisch in einem Reim, auch seine Bewegungen bilden sich musikalisch ab. So werden auch in dieser Szene bestimmte Handlungen musikalisch unterstrichen. Der nächste Brief, den er aufhebt, (die Bewegung des Bücken und Aufheben ist vertont), ist sehr lang und entfaltet sich wie eine Zieharmonika. Die Musik begleitet diese Bewegung mit einem Glissando, also einer gleitenden Veränderung der Tonhöhe von oben nach unten. Während er den Brief vorliest, rückt die Musik wieder in den Hintergrund, sie wird leiser, damit man den Weihnachtsmann gut versteht. Auch sein Sprechtempo passt rhythmisch zur Musik. Nach einem kurzen Dialog mit dem Elfen, endet der letzte Satz des Weihnachtsmannes mit: „…I’ll just add a cake of soap.“ Dieser Satz wird von einem anderen kleinen Elfen übernommen, der plötzlich im Raum steht und im Einklang zur Musik aus dem Zimmer hüpft. Die Melodie in dem er den Satz wiederholt leitet zum nächsten musikalischen Thema über. Die Musik dient hier als fließender Übergang zur nächsten Szene: Man sieht wieder das Innere der Fabrikshalle und die Elfen, die das Spielzeug für die Kinder basteln. Dabei fällt auf, dass so manche Musikinstrumente zur Erzeugung von Soundeffekten verwendet werden wie zum Beispiel einer schriller Posaune für die Säge, die die Pflöcke für die Holzpferde zuschneidet oder das Runterrutschen einer Puppe, die anschließend dem Weihnachtsmann in die Arme fällt, mit einer Lotusflöte.
Etwas später stiftet ein Modellflugzeug Verwirrung, leicht asynchron zur Musik fliegt es durch die Luft und kracht in ein Regal wodurch viele der Spielsachen, die sich darauf befinden, auf den Boden fallen. Darunter befindet sich ein Xylophon mit einem Spieler, welcher den March Militärs von Schubert anstimmt und in die Inszenierung einer Spielzeugblaskapelle übergeht. Natürlich wird der Marsch nicht in seiner Originalfassung gespielt, sondern vermischt sich musikalisch immer wieder mit kulturellen Bezügen auf das vorbeilaufenden Spielzeug, zum Beispiel die chinesischen Figuren.
Das Ende der Geschichte wird vom Sologesang des Weihnachtsmannes angestimmt und der theatralischen Begleitung von den Elfen untermalt, und schließt mit dem rhymtmischen Klingeln und fliegendem Galopp der Rentiere ab, die sich, den Weihnachtsmann im Schlitten ziehend, in Richtung Horizont bewegen.

Eine Analyse von
Elisabeth Hacker

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