Eine kurze Geschichte über Plakate

Dieses mal habe ich mich mit der Geschichte des Plakats auseinander gesetzt und diese so knapp wie möglich zusammengefasst. 

Die Geschichte des Plakats beginnt mit der Erfindung des modernen Buch- und Bilderdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts. Wobei es auch schon in der vorchristlichen Zeit Vorgänger, wie behördliche Bekanntmachungen des antiken Roms auf weißen Holztafeln, welche an öffentlichen Plätzen angebracht wurden, des Plakats gab. Aber zurück zur Erfindung des Bilder- und Buchdrucks. Ab diesem Zeitpunkt konnten nämlich größere Mengen in kürzerer Zeit hergestellt werden, wodurch Flugblätter bzw. Flugschriften, welche auch als Vorgänger unserer heutigen Zeitungen gelten, immer populärer wurden. 

Mit der Erfindung der Lithografie, 1798, entwickelte sich die Plakat-Erstellung erneut weiter. Lithografie ist ein Steindruckverfahren, bei welchem das zu druckende Motiv auf eine Steinplatte gezeichnet wird. Diese wird anschließend mit einer ätzenden Flüssigkeit behandelt. An Stellen, auf denen nicht gezeichnet wurde, dringt die Flüssigkeit in den Stein ein. Beim Aufwalzen der Druckerschwärze bleibt anschließend nur an den Linien der Zeichnung haften. Alles, was mit der ätzenden Flüssigkeit behandelt wurde, stößt die Farbe ab. Somit gehört die Lithografie zu den Flachdruckverfahren. Diese Technik ermöglichte es also, größere Formate und in Farbe zu drucken und Text und Bild enger zu verbinden. 

Anwendung des Steins für die Lithographie

Mit der Industrialisierung, Ende des 19. Jahrhunderts, gewann das Plakat erneut an Bedeutung, da mit dem Wirtschaftsaufschwung auch neue Formen der Kultur, Unterhaltung und des Konsums entstanden. Auf die Künstlerplakate folgten Plakatwerbungen für Produkte oder Veranstaltungen wie Theateraufführungen. Kunsthändler fingen an sich mit dem Medium auseinanderzusetzen und Plakatsammlungen, öffentlich sowie privat, entstanden. Zielgruppe war aber hauptsächlich die städtische Oberschicht. 

Mit dem beginn des ersten Weltkriegs wurde das Plakat erstmals für politische Propaganda genutzt, um Soldaten zu rekrutieren, das Feindbild darzustellen oder die Rüstungsindustrie zu bewerben. Während dieser Zeit stand die Plakatherstellung, außer für Propaganda, fast still. Erst zur Zeit der Weimarer Republik gewann die Plakatgestaltung wieder an Beliebtheit. Sogar der Beruf des Plakatgestalters war immer klarer definiert. Es entstanden Berufsverbände und Fachzeitschriften, Werbeagenturen und Werbeabteilungen in Firmen. Bekanntlich wurde anschließend während des zweiten Weltkriegs das Plakat erneut hauptsächlich zu Propagandazwecken benutzt. 

Während der Nachkriegszeit schloss die Plakatgestaltung wieder an die Zeit der Weimarer Republik an. Durch das Wirtschaftswunder ab den 1950er Jahren waren Werbeplakate so gefragt wie nie zuvor. Da die Produkte nun auch für die Arbeiterschicht leitbar wurden, veränderte sich as Ziel bzw. Die Zielgruppe von Werbeplakaten. Die Gestaltung von Werbeplakaten wurde vereinfachter und plakativer. 

In den 60er Jahren wurden Plakate vor allem von der jüngeren Generation genutzt, um politische sowie soziale Thematiken wie Umweltverschmutzung, der Vietnamkrieg oder Atomwaffen, darzustellen oder anzuprangern. Die Werbeplakate zu dieser Zeit passten sich dem Lifestyle der jungen Generation an und übernähmen einige Gestaltungselemente. In den 70er Jahren wurden Plakate erstmals in Auktionshäusern versteigert.

Heute prägen Plakate, trotz der Digitalisierung, unseren öffentlichen Raum enorm – egal ob beleuchtet an der Bushaltestelle, über eine gesamte Hauswand oder ganz klassisch an der Litfaßsäule. Eigentlich alles wie immer – außer, dass der Trend weg von statischen Postern und hin zu animierten Plakaten geht. Und das nicht nur auf dem Smartphone oder im Web, sondern in Zukunft auch immer öfter im öffentlichen Raum.

https://page-online.de/kreation/der-trend-geht-zu-animierten-plakaten/’
www.saxoprint.de/blog/lithographie
www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/bilder-in-geschichte-und-politik/73211/historische-plakate
de.wikipedia.org/wiki/Plakat
www.braun-klein.de/die-geschichte-des-plakats/
www.diedruckerei.de/magazin/die-geschichte-des-plakats/