Schriften & Legasthenie

Es geht voran bei der Planung und Recherche für meine Masterarbeit. Wie meine Kolleg/innen sitze ich diese Woche an der ersten Version meines Exposés und bin mittlerweile recht sicher, dass sich meine Arbeit mit der Frage beschäftigen wird, wie ein Kinderbuch für legasthene Kinder gestaltet und geschrieben werden sollte. Ein wichtiger Punkt für mich ist hier beispielsweise die Typografie und ob es auch gut leserliche Schriften für legasthene Kinder gibt welche ästhetisch nicht unbedingt ein Kompromiss sind. Denn leider sind viele Spezialschriften, welche angeblich besser lesbar für legasthene Menschen sind, nicht besonders ansehnlich. 

Wie beispielsweise die Font “Dyslexie”, welche speziell für Legastheniker/innen designed wurde:

Oder die Font Lexia:

Auch recht bekannt ist die OpenDyslexic:

Diese Schriften sind eben leider nicht unbedingt die ästhetisch ansprechendsten, erfüllen aber all die Anforderungen um für Legastheniker/innen einfacher zu lesen zu sein. Beispielsweise, dass jeder Buchstabe eine eigene Form haben sollte und das kleine “d” und das kleine “b” nicht nur gespiegelt sein sollten. Aber auch die Buchstabenstriche müssen so lang sein, dass sie gut voneinander unterschieden werden können (p, q, h, k, b, d). Aber auch wie Text gesetzt wird, spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Lesbarkeit. Werden beispielsweise die Buchstaben mit etwas größerem Abstand zueinander gesetzt, kann das auch die Lesbarkeit verbessern und bei legasthenen Kindern das Lesetempo erhöhen. Das selbe gilt für einen erhöhten Zeilenabstand.

Bezüglich Legasthenie und Typografie ist die Schrift des Grafikdesigners Daniel Britton super spannend. Er ist selber Legastheniker und designte eine Schrift, welche es erlebbar macht, wie sich Lesen für legasthene Personen anfühlen kann. Dafür reduzierte er 40% der Buchstaben und Zahlen der Helvetica, weshalb man sich bei seiner Schrift beim Lesen sehr konzentrieren muss und sehr langsam voran kommt – genau wie viele Legastheniker/innen.

Dyslexie Font von Daniel Britton
  • https://www.dyslexiefont.com
  • https://www.legasthenie.at/schriftart-opendyslexic/
  • https://www.legasthenie.at/Fonts_Broschuere.pdf
  • https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article106413624/Trick-hilft-Kindern-mit-Legasthenie-beim-Lesen.html
  • https://page-online.de/typografie/dyslexia-font-lesen-als-waere-man-legastheniker/

Bewertung einer externen Masterarbeit

Titel: „Gesellschaftliche Bilder und Geschlechterkonstruktionen in zeitgenössischen Kinderbüchern“
Verfasserin: Mag.a Iris Gärtner
Jahr: 2014
Universität: Alpen-Adria-Universität KlagenfurtFakultät für Kulturwissenschaften, Institut für Psychologie

Gestaltungshöhe
Da die Verfasserin aus keinem designbezogenem Kontext kommt ist die Arbeit sehr dezent angelegt. Die Gestaltung der Arbeit war, so schein es zumindest, eher nebensächlich wenn nicht sogar gleichgültig.

Innovationsgrad
Den Innovationsgrad der Arbeit würde ich nicht allzu hoch einschätzen, da das Thema in den letzten Jahren, ich denke auch schon 2014, nicht nur in Fachkreisen sondern auch medial sehr oft und ausgiebig behandelt und diskutiert wurde. 

Selbstständigkeit
Die Verfasserin hat, meines Erachtens nach, sehr eigenständig und wissenschaftlich gearbeitet.

Gliederung und Struktur
Die Arbeit ist in zwei große Teile gegliedert. Der erste Teil befasst sich ausschließlich mit theoretischen Überlegungen, wo die Verfasserin in 5 Kapiteln ihr Thema Gesellschaftliche Bilder und Geschlechterkonstruktionen in zeitgenössischen Kinderbüchern behandelt. Der zweite Teil dokumentiert die Vorgehensweise und die Ergebnisse der empirische Studie der Verfasserin zum Thema moderne Kinder- und Bilderbücher in Österreich. Anschließend folgen eine Zusammenfassung und die Quellenangabe. Grundsätzlich ist die Arbeit sehr logisch und schlüssig gegliedert.  

Kommunikationsgrad
Obwohl die Arbeit nicht „durch-designed“ wurde, wird vor allem der zweite Teil welcher der empirischen Studie der Verfasserin gewidmet wurde, sehr klar und verständlich kommuniziert. Die verwendeten Grafiken, vor allem zur Erklärung der Forschungsergebnisse, erfüllen voll und ganz ihre Aufgabe. 

Umfang der Arbeit
Meiner Auffassung nach ist die Arbeit recht umfangreich und auch die hohe menge an Fachliteratur lässt auf eine umfassende Recherche schließen. 

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit
Vielleicht wurde etwas zu selten in den Fußnoten zitiert. Ansonsten wären mir persönlich keine sonstigen Fehler aufgefallen. 

Literatur
Die Verfasserin verwendet eine große Auswahl an Fachliteratur und einige wenige Online-Quellen. Alles in allem wirken die Quellen fundiert und sorgfältig ausgewählt. Man merkt, dass sich die Verfasserin umfangreich mit ihrem Thema und der dazugehörigen Fachliteratur auseinandergesetzt hat. 

Die Basics

Dieses Semester möchte ich, vielleicht auch im Hinblick auf meine Masterarbeit, zum Thema Legasthenie und die Frage, wie man als Designer/in mit digitalen und/oder ästhetischen typografischen Lösungen das Lesen für Kinder mit Dyslexie erleichtern könnte, recherchieren. In Deutschland sitzen im Schnitt ein bis zwei Kinder mit Legasthenie in einer Klasse – also ein nicht zu unterschätzender Teil der Bevölkerung mit speziellen Bedürfnissen wenn es ums Lesen und Lesenlernen geht. 

Dazu habe ich angefangen mir erst einmal die Basics anzuschauen. Was genau versteht man unter Legasthenie? Zur Bezeichnung – Synonyme für Legasthenie sind Dyslexie und LRS (Lese-Rechtschreib-Störung). Letzteres, vor allem der Begriff Störung, wird aber von manchen Dachverbänden für Legasthenie bzw. Betroffenen abgelehnt, da laut dem ersten österreichischen Dachverband für Legasthenie dadurch der Fehler eher auf Seiten der Betroffenen gesucht wird und deshalb weniger auf die speziellen Bedürfnisse von Legastheniker/innen eingegangen wird. Auch die Bezeichnung Lese-Rechtschreib-Schwäche ist streng genommen nicht das selbe wie Legasthenie, da eine solche Schwäche auch nur zeitweise, oft aus psychischen Gründen, auftreten kann. 

Unter Legasthenie versteht man laut WHO eine neurologische Störung, welche durch ausgeprägte Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder des Schreibens gekennzeichnet ist. Nicht zu verwechseln mit Dyskalkulie bzw. einer Rechenstörung, was eine Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten ist. 

Wie macht sich Legasthenie bemerkbar? Es gibt nicht das eine spezifische Symptom. Nichtsdestotrotz können beim Lesen folgende Schwächen beobachtet werden: 

  • Auslassen, Ersetzen oder Hinzufügen von Worten oder Wortteilen
  • Niedrige Lesegeschwindigkeit
  • Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text 
  • Vertauschung von Wörtern im Satz oder von Buchstaben in den Wörtern
  • Ersetzen von Wörtern durch ein in der Bedeutung ähnliches Wort Unfähigkeit, Gelesenes zu wiederholen
  • Unfähigkeit, aus dem Gelesenen Zusammenhänge zu erkennen und Schlussfolgerungen zu ziehen

Beim Rechtschreiben wiederum können folgende Probleme auftreten: 

  • Schwierigkeiten beim Schreiben von Buchstaben, Wörtern und Sätzen
  • Hohe Fehlerzahl bei ungeübten Diktaten
  • Hohe Fehlerzahl beim Abschreiben von Texten
  • Grammatik- und Interpunktionsfehler 
  • Häufig unleserliche Handschrift. 

Oft wird Legasthenie nicht gleich erkannt, falsch diagnostiziert oder mit fehlender Lust am Lesen, Schreiben oder Lernen verwechselt. Eine Faustregel gibt es aber: Beim Lesenlernen kann man bei fast allen Kindern ein “ertastendes” Lesen erkennen – Sie führen einen Finger Wort für Wort, Silbe für Silbe, über’s Papier da jeder Buchstabe, jeder Laut, neu ist. Mit der Zeit verschwindet das Verhalten eigentlich, außer bei Kindern mit Dyslexie welche teilweise noch Jahre nach dem Lesenlernen “ertastend” lesen.

Podcast – „Das gewünschteste Wunschkind“ Folge vom 20.10.2020

https://www.bvl-legasthenie.de/images/static/pdfs/bvl/1_BVL_Ratgeber-Legasthenie_2018.pdf

https://www.kjp.med.uni-muenchen.de/download/a396.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Lese-_und_Rechtschreibstörung

www.legasthenie.at/was-ist-legasthenie

www.icd-code.de/icd/code/F81.0.html

Some thoughts

After summarizing and reflecting on my favorite three lectures I now have some thoughts about the other lectures.

Florian Doppel Prix:
First, what I immediately connect with his talk is of course the cat! 🙂 

Unfortunately I’m not that much into exhibition and sound design. However, it was a very interesting talk and it was nice to have a look at the installations and to get a feeling for what happens behind the scenes, especially technically! 

Andrey Sudarikov:
What really stuck in my mind for weeks (or months in the meantime) from his talk was the project about the plane that could be colored analog and would change in digital afterwards! I was impressed of the fusion of analog drawings and 3D modeling. However, I was really amazed by his other projects too. 

Burcin Cem Arabacioglu:
Prof. Burcin Cem Arabacioglu’s talk dealt with the topics sustainable architecture and interior design. He explained what would be required in order to develop or produce sustainable products. I have to say that, for me, it sometimes was not very easy to follow his talk. 

Anastasija & Martin Lesjak:
I loved their holistic approach and how they consequently persist on working interdisciplinary! I think that their way of designing (focusing on the process) and working transdisciplinary are the key to their unique and outstanding projects. 

Astrid Kury: 
I really liked Astrid Kury’s talk and it was really inspiring in my opinion. I personally am very interested on the topic inclusion concerning design and therefore loved her project „La Casa de Carlota“.

Ursula Tischner: 
Her talk „Better future: By design or by disaster?“ really reminded me on how impressive and impactful statistics can be! Especially the fact that only 1% of designed products are still used after six months is just crazy. Of course, this is nothing new to us, however it stayed in my mind. All in all I think her talk was very informative, inspiring and well structured. 

Sylwia Ulicka

Sylwia Ulicka starts with a short introduction of herself. She’s a designer, researcher and a professor with a focus on design and sustainability. 

Afterwards she directly dives into the first chapter of her lecture, sustainable development. First, she assumes that we all agree, that as humans and citizens we all desire to achieve sustainable development and that it’s of course not a new topic and I couldn’t agree more. Secondly, she quotes the first official definition of sustainable development from 1987 which said: 

„Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of the future generations to meet their own needs.“ 

However this definition was not the beginning of the discussion – it was a result of various publications which raised awareness for the fragility of our eco system. Here she mentions for example Silent Spring by Rachel Carson or Limits to Growth by Club of Rome. 

Furthermore she explains the Agenda 21 by the United Nations, which is a plan of actions to be taken globally which was determined in 1992. She goes on with the Millennium Goals from 2000 and the SDGs from 2015 and the fact that none of these goals actually were accomplished. 

In the 90s the most influential idea of sustainability was defined – the idea that there is a balance of three different aspects: The ecological, the social and the economical aspect. This idea formed the well known Triangle of Sustainable Development and the rise of the  concept of Eco-Efficiency. 

Eco-Efficiency is the second chapter of her talk. She quotes:

„The eco-efficiency approach adds more value to goods and services by reducing the use of resources and decreasing the level of environmental pollution.“

The concept of eco-efficiency developed around the turn of the millennium. She also says that the idea of producing more with less, in order to satisfy the needs of everyone without exploiting too many natural resources became a paradigm. Furthermore, reducing, reusing and recycling through new technologies and inventions are the core of this concept. 

The idea of course has been supported by the business world and designers because obviously producing more with less sounds pretty great. Here she says: „We’ve trusted and relied on the premise that technological development will make the idea of sustainable development come true.“ 

However, I think we all know that, the concept has not delivered the expected results. Consumption trumped technological inventions and eco-efficiency. Here she lists some alarming facts about the evolution of our environment and points out that we are consuming the resources of 1,5 planets every year, with tendency to rise. 

Furthermore, I really liked the following point she makes: The concept of eco-efficiency maybe does not work because we didn’t question the idea of endless economic growth. It just doesn’t make sense that we aim endless economic growth on a planet with finite resources. 

After her third chapter, values of material culture, she goes on with „Objects of discomfort“, which is the name of a project Sylwia and her students worked on in the last years. „Objects of discomfort“ because the results of the project were artifacts which dealt with uncomfortable facts and statistics. She describes the objects as radical, provocative, critical, speculative, design-based, Mexican and of course uncomfortable. 

Afterwards she presents some of the objects and shares their website www.obetsoincomodos.com, which I highly recommend to have a look at!  

I have to say that I liked Sylwia’s talk the most. Her lecture was really interesting and I was very impressed by the work of her students. 

Wolfgang Schlag

After a short introduction about himself, Wolfgang Schlag started his lecture by talking about the first radio show that aired in the 1920s. After that, organizations, governments etc. all over the world started using radio as a new form of communication, which turned out to be a very successful medium.

Austrian radio started in 1967 with Österreich 1 and Ö3. Ö1 was meant to play classical music, educational topics and political information. Ö3 set its focus on modern music and offered different music genres. It was the time of the Beatles, Woodstock and in Austria of the Music Box, which became very popular in the German speaking area. Wolfgang described the character of the Music Box as provocative and radical. However, one concept of the Music Box was to play a whole record for one hour, which was very important for people on the country site for example, because a lot of small towns didn’t have a record store or anything similar. Therefore radio was the only source for music education at that time.

Wolfgang himself joined the Music Box in the 80s. He talked about his passion for radio at that time and his role at the Music Box. He worked there as a radio journalist and did some features like social reportages where he gave people the chance to use their own voice to speak up. During the 90s Wolfgang wanted to do more than radio and started to work for TV stations like ARTE, where he made some reportages.

Then he talked about his fascination about his job at the radio station. He describes it is as something technically very simple however also very impactful. With radio you can sit at home with your laptop and try out some concepts for radio. Shooting a film or a reportage or something similar is much more difficult, technically. 

He also shared his experiences he made during home office because of corona. Wolfgang and the whole team recorded their broadcasts at home and put them together afterwards. This reminded me a lot of podcasts and how a lot of popular podcasts are produced in the homes of the speakers. 

I also really liked how he drew a connection between design and radio concerning social responsibility and sustainability. 

All in all I really liked his talk and the topics he addressed.

Saskia Schmidt

Saskia Schmidt gibt in ihrer Lecture einen Überblick über ihren Werdegang und wie sie zur Selbstständigkeit kam.

Zu erst erzählt sie von ihren Anfängen in Deutschland, wo sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin gemacht hat. Dort ging sie in die Berufsschule und arbeitete zeitgleich in einer Agentur. In der Berufsschule wurde eher das technische vermittelt und in der Agentur sollte das kreative Arbeiten stattfinden, was leider nicht der Fall war und ihre Aufgabe eher in der Umsetzung von Konzepten lag.

Nach ihrer Ausbildung wollte sie sich also noch mehr aus dem kreativen Bereich lernen, weshalb sie sich entschloss studieren zu gehen und sie an der FH Joanneum landete um Informationsdesign zu studieren. Ihre learnings aus dieser Zeit waren vor allem, dass man Kreativität nicht lernen kann, man aber aus jedem Projekt das eigene machen kann. Außerdem setzte sie wegen einer Branding und Markenbildung Vorlesung ihren Fokus in genau diesem Bereich.

Da sie aufgrund mangelnder Begeisterung am Programmieren eine sogenannte Ehrenrunde auf der FH drehen durfte, hatte sie Zeit für ein Praktikum, welches sie bei EnGarde machen konnte. Diese Zeit beschreibt sie als eine ihrer besten Erfahrungen. Sie hätte dort genau das gelernt was sie wollte. Beispielsweise der Umgang mit Schriften, Erstellung von Mood Boards oder die Arbeit mit verschiedenen Materialien. Dabei zeigt sie auch einige Arbeiten welche in dieser Zeit entstanden sind.

Nach ihrer Zeit bei EnGarde und der erfolgreich abgeschlossenen Programmier-Prüfung stand das nächste Praktikum vor der Tür: Studio Grau und Wednesday Paper Works in Berlin. Zwei zusammengehörige Studios. Sie erzählt von ihren Learnings und von den Vorteilen kleinerer Studios. Außerdem stellt sie einige Projekte aus dieser Zeit vor einschließlich ihrer Bachelorarbeit welche bei Studio Grau entstanden ist.

Nach ihrem Abschluss an der FH und zurück in Graz suchte sie sich ihren ersten Job, in welchem sie nicht zu 100% glücklich war und die Zusammenarbeit nicht gut funktionierte. Deshalb arbeitete sie zeitgleich in einer anderen Agentur, nämlich Von K Design, wo sie im Branding und High Fashion Bereich arbeitete.

Eigentlich wollte sie aber selbstständig arbeiten, weshalb sie ihre Jobs kündigte. Das mit der Selbstständigkeit funktionierte anschließend erst mal aber nur teilweise, da sie als erstes ein drei monatiges Projekt in Kooperation mit EnGarde startete, welches sie in ihrer Lecture auch vorstellte.

Danach wollte sie wirklich ausschließlich selbstständig arbeiten – was aber wieder nicht klappte, da ihr eine Stelle bei Studio Grau in Berlin angeboten wurde, weil ihre ehemalige Chefin schwanger wurde und Saskia als Vertretung einspringen könnte. Sie nutzte die Chance und hatte die Möglichkeit nicht nur als Designerin sondern auch als Leiterin eines Teams zu arbeiten und sich beispielsweise auch um die Kunden zu kümmern, wobei sie eine Menge lernte. Die Projekte aus dieser Zeit waren auch wirklich beeindruckend.

Anschließend hat sie sich dann in Graz selbstständig gemacht, was bis heute sehr gut funktioniert. Ihrer Meinung nach liegt das an ihrem großen Netzwerk das ihr vor allem am Anfang sehr geholfen hat.

Alles in allem hat mir ihre Lecture sehr gefallen und ich konnte viel mitnehmen!

Eine kurze Geschichte über Plakate

Dieses mal habe ich mich mit der Geschichte des Plakats auseinander gesetzt und diese so knapp wie möglich zusammengefasst. 

Die Geschichte des Plakats beginnt mit der Erfindung des modernen Buch- und Bilderdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts. Wobei es auch schon in der vorchristlichen Zeit Vorgänger, wie behördliche Bekanntmachungen des antiken Roms auf weißen Holztafeln, welche an öffentlichen Plätzen angebracht wurden, des Plakats gab. Aber zurück zur Erfindung des Bilder- und Buchdrucks. Ab diesem Zeitpunkt konnten nämlich größere Mengen in kürzerer Zeit hergestellt werden, wodurch Flugblätter bzw. Flugschriften, welche auch als Vorgänger unserer heutigen Zeitungen gelten, immer populärer wurden. 

Mit der Erfindung der Lithografie, 1798, entwickelte sich die Plakat-Erstellung erneut weiter. Lithografie ist ein Steindruckverfahren, bei welchem das zu druckende Motiv auf eine Steinplatte gezeichnet wird. Diese wird anschließend mit einer ätzenden Flüssigkeit behandelt. An Stellen, auf denen nicht gezeichnet wurde, dringt die Flüssigkeit in den Stein ein. Beim Aufwalzen der Druckerschwärze bleibt anschließend nur an den Linien der Zeichnung haften. Alles, was mit der ätzenden Flüssigkeit behandelt wurde, stößt die Farbe ab. Somit gehört die Lithografie zu den Flachdruckverfahren. Diese Technik ermöglichte es also, größere Formate und in Farbe zu drucken und Text und Bild enger zu verbinden. 

Anwendung des Steins für die Lithographie

Mit der Industrialisierung, Ende des 19. Jahrhunderts, gewann das Plakat erneut an Bedeutung, da mit dem Wirtschaftsaufschwung auch neue Formen der Kultur, Unterhaltung und des Konsums entstanden. Auf die Künstlerplakate folgten Plakatwerbungen für Produkte oder Veranstaltungen wie Theateraufführungen. Kunsthändler fingen an sich mit dem Medium auseinanderzusetzen und Plakatsammlungen, öffentlich sowie privat, entstanden. Zielgruppe war aber hauptsächlich die städtische Oberschicht. 

Mit dem beginn des ersten Weltkriegs wurde das Plakat erstmals für politische Propaganda genutzt, um Soldaten zu rekrutieren, das Feindbild darzustellen oder die Rüstungsindustrie zu bewerben. Während dieser Zeit stand die Plakatherstellung, außer für Propaganda, fast still. Erst zur Zeit der Weimarer Republik gewann die Plakatgestaltung wieder an Beliebtheit. Sogar der Beruf des Plakatgestalters war immer klarer definiert. Es entstanden Berufsverbände und Fachzeitschriften, Werbeagenturen und Werbeabteilungen in Firmen. Bekanntlich wurde anschließend während des zweiten Weltkriegs das Plakat erneut hauptsächlich zu Propagandazwecken benutzt. 

Während der Nachkriegszeit schloss die Plakatgestaltung wieder an die Zeit der Weimarer Republik an. Durch das Wirtschaftswunder ab den 1950er Jahren waren Werbeplakate so gefragt wie nie zuvor. Da die Produkte nun auch für die Arbeiterschicht leitbar wurden, veränderte sich as Ziel bzw. Die Zielgruppe von Werbeplakaten. Die Gestaltung von Werbeplakaten wurde vereinfachter und plakativer. 

In den 60er Jahren wurden Plakate vor allem von der jüngeren Generation genutzt, um politische sowie soziale Thematiken wie Umweltverschmutzung, der Vietnamkrieg oder Atomwaffen, darzustellen oder anzuprangern. Die Werbeplakate zu dieser Zeit passten sich dem Lifestyle der jungen Generation an und übernähmen einige Gestaltungselemente. In den 70er Jahren wurden Plakate erstmals in Auktionshäusern versteigert.

Heute prägen Plakate, trotz der Digitalisierung, unseren öffentlichen Raum enorm – egal ob beleuchtet an der Bushaltestelle, über eine gesamte Hauswand oder ganz klassisch an der Litfaßsäule. Eigentlich alles wie immer – außer, dass der Trend weg von statischen Postern und hin zu animierten Plakaten geht. Und das nicht nur auf dem Smartphone oder im Web, sondern in Zukunft auch immer öfter im öffentlichen Raum.

https://page-online.de/kreation/der-trend-geht-zu-animierten-plakaten/’
www.saxoprint.de/blog/lithographie
www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/bilder-in-geschichte-und-politik/73211/historische-plakate
de.wikipedia.org/wiki/Plakat
www.braun-klein.de/die-geschichte-des-plakats/
www.diedruckerei.de/magazin/die-geschichte-des-plakats/


Das Plakat

Da ich mich mit p5.js an animierte Poster wage, habe ich mich generell mit Plakaten auseinandergesetzt. Was ist ein Plakat? Oder, welche Arten gibt es?

„Ein Plakat ist ein ein- oder mehrfarbiger, in der Regel mit Text und Bild gestalteter Papierbogen, der an einer geeigneten Fläche im öffentlichen Raum platziert wird, um eine Botschaft zu übermitteln.“

Außerdem zeichnet sich ein Plakat durch seine Aufgaben oder seine Funktion aus. Ein Plakat soll Aufmerksamkeit erregen – es soll ein optischer Blickfang sein und Interesse an der Message des Plakats wecken. Außerdem soll sich ein Plakat soll beim Betrachter einprägen und eine klare Botschaft oder Aussage vermitteln. 

Hinzukommend können Plakate in drei Arten oder Kategorien unterteilt werden. 

Kulturelles Plakat: 

Relativ offensichtlich gehören zu dieser Kategorie Plakate, welche auf einen kulturellen Anlass oder eine Veranstaltung hinweisen. Meistens haben Ästhetik und Informationsgehalt bei diesen Plakaten einen sehr hohen Stellenwert. Sie können manchmal fast zu Kunstwerken werden und die Vermittlung ihrer Message kann auch erst auf den zweiten Blick erfolgen. 

Kommerzielles Plakat: 

Die meisten Plakate im öffentlichen Raum sind kommerzielle Plakate und wollen uns ein Produkt oder eine Dienstleistung näher bringen. Hier steht eher das Marketing im Vordergrund, im Gegensatz zu Qualität und Ästhetik. Es geht darum Aufmerksamkeit zu erregen, in Erinnerung zu bleiben und die eigene, oft sehr einfache und kurze, Message zu vermitteln. Manche von ihnen „schreien“ einen förmlich an um wahrgenommen zu werden und werden teilweise als störend wahrgenommen. 

Politisches Plakat:

Ein Plakat, welches sich mit einer Botschaft von Politik, Kirche, Staat, Organisation etc. an die Öffentlichkeit wendet. Hierbei steht die Botschaft im Mittelpunkt, welche sich in das Gedächtnis des Betrachters brennen soll. 

Natürlich werden diese Kategorien auch miteinander vermischt. Deshalb unterscheidet man teilweise auch nur noch zwischen dem kulturellen Plakat und dem kommerziellen Plakat, da ein politisches Plakat genauso ästhetisch gestaltet sein kann wie ein kulturelles Plakat. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Plakat
https://radiesliblog.wordpress.com/2018/03/06/plakate-einteilung-in-drei-kategorien
https://mediencommunity.de/book/export/html/25626
Koitz Raphael, Unbewegt, 2019

Umstellung

Long time no see! 🙂 Nachdem ich mich mit den Basics von Processing wieder auseinander gesetzt habe, habe ich mich an p5.js gewagt. Die Unterschiede zwischen p5.js und Processing sind auf den ersten Blick nicht sehr groß, trotzdem sind beispielsweise ein paar Befehle und teilweise auch die Entwicklungsumgebung anders.

Ein kleines Basic-Beispiel für (minimale) unterschiedliche Befehle:

p5.js:

function setup() {
createCanvas(500, 500);
}

function draw() {
background (200);
circle (width/2, height/2, 50);
}

Processing:

void setup(){
size(500, 500);
}

void draw () {
background (200);
circle (width/2, height/2, 50);
}

Aber warum die Umstellung auf p5.js und was ist das überhaupt?
p5.js verfolgt die gleichen Ziele wie Processing, nämlich die Programmierung von Grafik möglichst einfach zu machen. Der größte Unterschied ist, dass p5.js nicht auf Java basiert (Processing = Java-Dialekt) sondern auf Javascript. p5.js ist also eine Javascript-Library. Dadurch ist es möglich, das Programm bzw. die Skizze die man mit p5.js erstellt hat, direkt im Webbrowser laufen zu lassen. Der eigene Code kann somit auf allen Betriebssystemen verwendet werden – und das nicht nur auf Desktops, sondern auch auf Smartphones und Tablets.

Und deshalb stelle ich mich auf p5.js um – um flexibler zu sein und mich nicht nur im Processing aufhalten zu müssen.

Aber auch die Entwicklungsumgebung ist eine andere. Es gibt zwei Varianten um mit p5.js zu arbeiten.

1. Variante: Der p5.js-Online-Editor: Perfekt um sich an p5.js anzutasten und einfach mal loszulegen.

2. Variante: Ein Code-Editor und Browser: Auf Dauer sollte man in diesem Umfeld auf dem eigenen Computer arbeiten. Dafür sucht man sich einfach den liebsten Code-Editor. Wenn man sich, wie ich, nicht von Processing trennen will, kann man auch in Processing mit p5.js arbeiten indem man den Modus von Java auf p5.js ändert.