Gestern, am Donnerstag dem 28.11., bekamen wir die Chance den European Youth Award zu besuchen. Auf dem Programm standen die Präsentationen der diesjährigen Gewinner*innen der Kategorie “Digital Solutions with Impact on Society”.
Von den zehn Präsentationen bzw. Ideen gefiel mir das Konzept von imagiLabs am besten. Auch wenn es einige Schwierigkeiten zu Beginn der Präsentation aufgrund der schlechten Internetverbindung (die Präsentation wurde via Skype gehalten) gab, überzeugte mich imagiLabs und ihr Ziel am meisten. Aber von Anfang an: imagiLabs ist ein rein von Frauen gegründetes und geführtes Unternehmen, welches eine App entwickelt hat, mit welcher sie Mädchen im Alter von 12 bis 16 motivieren wollen, programmieren zu lernen. Die App soll aber nicht nur zum lernen und üben dienen, sondern auch als eine kleine Community in welcher sich die Programmiererinnen austauschen und gegenseitig inspirieren können.
Vor allem die Philosophie der Gründerinnen gefiel mir besonders gut. Schon zu Beginn der Präsentation kritisierten sie, dass zwar Technologie die Zukunft sei, Frauen in der Tech-Branche aber nur sehr selten vertreten wären. Dies sei der Grund, weshalb ihre Anwendung ausschließlich die Zielgruppe Mädchen verfolgt. Ich bin mir zwar sicher, dass diese Einstellung und Exklusivität Frauen gegenüber bestimmt sehr oft kritisiert wird, finde sie aber sehr mutig und eigentlich ziemlich wichtig. Vor allem im IT-Bereich, welcher hauptsächlich von Männern repräsentiert wird, muss es Räume für Frauen bzw. Mädchen geben, damit sie diesen Rückstand überhaupt jemals aufholen können.
Wenn ich eine Präsentation kritisieren müsste, wäre das Path Out. Die Idee hinter dem Spiel finde ich wirklich gut und ich denke auch, dass es wichtig ist dem Thema mehr Beachtung zu schenken. Trotzdem wurde mir fast erst am Ende der Präsentation wirklich klar, worum es bei dem Spiel geht und was sie damit erreichen wollen. Vielleicht lag es auch nur an mir, vielleicht aber auch am Präsentationsstil, ich weiß es nicht.
Da ich derzeit nicht denke, dass ich bis nächstes Jahr eine überzeugende Idee bzw. ein fertiges Konzept für eine Teilnahme am EYA habe, werde ich 2020 eher nicht teilnehmen. Trotzdem war es eine sehr inspirierende Veranstaltung von der sicherlich jede*r etwas mitnehmen kann!