Culture oriented design

Mensch-Maschine Schnittstelle 

Es gibt zahlreiche Bücher zur interkulturellen Kommunikation. Hinweise wie man sich in fernen Ländern in Japan, China oder Indien zu verhalten hat. Beim Informations- und Kommunikationsaustausch zwischen Menschen sollte man nicht auf die Schnittstelle Mensch und Maschine vergessen. 

Die sogenannte Mensch-Maschine-Kommunikation unterscheidet sich nicht wesentlich, als die zum Menschen (außer, dass es eben eine Maschine und kein Mensch ist). In beiden Fällen werden die gleichen Regeln der kulturellen Prägung angewandt – gleich wie bei einer Kommunikation zwischen Menschen. In erster Linie geht es um den Austausch von Information, die Erfahrungen, die wir auf zwischenmenschlicher Ebene sammeln, lassen sich auch auf die der Kommunikation mit einer Maschine übertragen.

Interkulturelles User Interface Design 

Ich habe ich während meiner Bachelor-Arbeit mit dem Thema User Interface Design und User Experience Design auseinandergesetzt. Mein Bachelor-Thema war eine Umwelt-App, die helfen soll den eigenen CO2-Ausstoß im Überblick zu halten und zu reduzieren. Im Nachhinein, denke ich, dass ich die App auf Englisch gestaltet habe und nicht an andere Kulturen gedacht habe, war ein Fehler. Natürlich haben Menschen überall auf der Welt einen anderen Bezug zur Klimakrise als in Europa, dennoch finde ich es erschreckend, das Thema des interkulturellen User Interface Designs nicht auf den Bildschirm hatte. 

Kulturelle Prägung hat Einfluss auf die Interaktion des Benutzers mit dem Computer und dessen Analyse und Gestaltung. Es sind gelernte Verhaltensmuster, die unseren Umgang mit Maschinen beeinflussen. Für das interkulturelle User Interface Design sind diese Muster aber noch zu unkonkret. Es sind kulturelle Variablen nötig, die die kulturellen Aspekte in kleinere Einheiten aufteilen. Das TLCC-Modell enthält vier Gliederungen: Technik, Sprache, Kultur und Kognition. Generell gilt, dass das interkulturelle User Interface Design notwendig für die Verbesserung  der interkulturellen Gebrauchsfähigkeit von verschiedener Software ist – egal für welchen Bereich diese benötigt wird. 

To sum it up

Ein paar Gedanken zu den restlichen Lectures:

1_Andrey Sudarikov_ Playdisplay
Der erste Eindruck war – WOW! Wie kann ein Mensch in so kurzer Zeit so viel leisten! (Da wusste ich noch nicht, dass hinter ihm ein Team steht. – Trotzdem sehr beeindruckend!) Er präsentierte eindrucksvolle Projekte mit interaktiven Schnittstellen. Je größer, je imposanter, desto besser! 😉 Jedes seiner Projekte hat er auch mit Spaß kombiniert, ob das die individuellen Flieger waren, oder das Jump and Run Spiel. Insgesamt sehr schöne und beeindruckende Arbeiten!

3_Astrid Kury_Why Collaborate
Ich verstehe, warum vieler meiner Kollegen sich intensiver mit dieser Lecture auseinandergesetzt haben. Astrid Kury vermittelt wie wichtig es ist, mit anderen Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen zu interagieren. Sie zeigt auf, dass Design viel mehr kann, wie zum Beispiel ein Projekt aus Spanien: „La Casa de Carlota“. Ihre Lecture hatte für mich eine Message: Zusammen lässt sich etwas Großartiges kreieren! 

5_Burcin Cem Arabacioglu_Sustainability from an Interior Design Perspective
Ich denke, dieses Thema trifft den Zahn der Zeit. Burcin Cem Arabacioglu behandelt in seinem Vortrag die Verantwortung der Nachhaltigkeit in den Händen der Designer. Ich finde auch den Gedanken sehr spannend, dass Städter das größere Potential haben, nachhaltiger zu leben, als Orte die weniger dicht besiedelt sind. Ich denke, dass heutzutage jeder in der Verantwortung ist sein Handeln zu reflektieren und in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu hinterfragen.

6_Sylwia Ulicka_Questioning our material culture
Sylwia Ulicka behandelt in ihren Vortag das Thema Nachhaltigkeit, im Speziellen unsere Konsumgesellschaft. Ich beschäftige mich im Moment persönlich mit dem Thema, ich weiß, dass es einfacher klingt, als es ist. Ich denke, dass dieser Konsumdrang auch mit unserer kulturellen Prägung zusammenhängt. Ich finde gut, dass diese Themen in den Lectures behandelt werden.

7_Ursula Tischner_ Relating Systems Thinking and Design Symposium
Ich fand den Vortrag von Ursula Tischner beeindruckend, man spürt ihrer Bühnenpräsenz und ihr Engagement. Sie macht deutlich, dass wir mit unserem Konsumverhalten und unserer Ressourcen-Verschwendung unsere Erde zerstören. Sie zeigt aber auch Lösungsansätze, wie wir unser Verhalten ändern können. Man sollte bedenken, dass der Vortrag von 2015 ist und wir bereits das Jahr 2020 schreiben. Wir sollten uns mehr für unsere Umwelt einsetzen.

8_INNOCAD/13&9 Design_ Klanglicht Symposium
Anastasia und Martin Lesjak stellen Projekte und Ihr Architekturbüro vor, sie arbeiten in ihrem Studio transdisziplinär. Sie kombinieren Sound-, Produkt- und Interiordesign. Das Projekt, welches mich am meisten beeindruckte war das Zentrum für Solare Innovation. Ein tolles Beispiel für „Outside the box thinking“. 

Wolfgang Schlag_RADIO WORK

Wolfgang Schlag talks about the emergence of radio, its significance as a mass medium and his experiences as a radio journalist.

On November 2, 1920 the first radio station went on air in Pittsburgh, sponsored and financed by large companies. The rise of radio was also clearly visible in numbers. At the beginning of the radio there were about 40 thousand listeners. Within only two years the number increased to 500 thousand listeners. The radio was the medium in which not only music, information and advertising was broadcast, it was much more, it also served for education. 

In 1924, the time had come for Austria as well, RAVAG was the only radio station at that time, but under the leadership of the National Socialists. During this time the radio was used for propaganda purposes.

But in 1967 that changed, the modern radio was born. Ö3 and Ö1 were founded, the radio stations’ themes were music, education and politics. Suddenly modern pop music and jazz resounded through the radio. It was the time of Woodstock. New Radioprogrammen were founded, like the „Musikbox“, of which Wolfgang Schlag was also a member. He reports on his experiences as a radio journalist.

To be honest, the reason why this lecture was so interesting for me was that I had not dealt yet with the medium radio. It was interesting to learn more about the history of radio. I also liked that he shared his personal experiences with us. Radio is still an essential part of our everyday life, but it has great competition from platforms like Spotify.  The hole Talk was really interesting and sympathetic.

Florian Doppel Prix_IS IT ART OR CAN WE TOSS IT?

The first thing I noticed in this lecture was the surroundings, I think it was very funny to hold the lecture in a garden. However, this made the acoustics a bit worse, because of the wind and the train in the background.

Florian Doppel Prix has been working for over 20 years for various media installations and has gained a lot of experience.  

I really enjoyed, watching those Installations. The most are interactive, that invite you to explore. I think interactive exhibitions give the whole thing that extra something. Even though exhibition design and sound design are not really my thing, I found it exciting to get a look behind the scenes and the work involved.

Some co-created exhibitions are:

2017_Niederösterreichische Landesausstellung
This exhibition was created with the help of own phantom picture painters, there was a Gamification in a touch-wall and he found out that audio feedback was also important for the exhibition. All in all an incredible 900 meters of cable were laid.

Melina Esterhazy
The challenge of this exhibition was the 360 degree projection.

2016_U2 and U5 Underground Exhibition
This exhibition provides an insight into tunnel construction, even the vibrations of the machine are simulated.

What is important:
_ Content, not technology
_ prototyping, but not rocket science
_ budgets are crucial
_ computers don’t make it easier
_ 40/40/20% rule – 40% special knowledge, 40% common sense, 20% luck

After seeing the lecture, I realized how much work and technology is behind some exhibitions and how creative you sometimes have to be. In summary, I enjoyed the lecture very much. 

Saskia Schmidt_WORK WORK BALANCE

Eine der für mich interessantesten Lectures war definitiv von Saskia Schmidt. Wie sagt man so schön, der erste Eindruck zählt. Man sieht, dass egal an welchem Projekt sie arbeitet, 100 Prozent gibt. Selbst die das Video der Lecture ist gut strukturiert und durchdacht. Saskia Schmidt erzählt von ihren Werdegang als Designerin und was sie auf den Weg zur Selbstständigkeit geprägt hat.

Ihre Designkarriere startete in Deutschland, wo sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin machte und gleichzeitig in einer Agentur arbeitete. Leider blieb dabei die Kreativität auf der Strecke, in der Agentur arbeitete sie Projekte ab und in der Berufsschule wurde nur der Lehrstoff durchgenommen. 

Mit Hoffnung auf Veränderung und mehr kreativen Input, fing sie an der FH Joanneum zu studieren an. Dies öffnete ihren Blickwinkel in Bezug zur Kreativität, sogleich schloss sie keine Freundschaft mit dem Thema Programmieren. (Was ich voll und ganz nachvollziehen kann.) 

Im Laufe ihres Praktikums bei EnGarde lernte sie den Umgang mit Schriften und den Einsatz von Kreativ-Techniken. Sie war angekommen, sie wusste nun, in welche Richtung sie arbeiten möchte. Sie wollte selbstständig im Bereich Branding und Markenbildung sein, doch bevor sie diesen Schritt wagte, lag noch einiges vor ihr. Sie arbeitete für Studio Grau und Wednesday Paper Works in Berlin, während des Praktikums lernte sie viel über das Buchbinderhandwerk. 

Nach dem Abschluss an der FH Joanneum, erwartete Sie ein Job, den sie im Vergleich zu anderen Praktika, nicht mochte. Ich denke, dass das jeder in seinem Leben einmal durchleben muss. Nach einer Kooperation mit EnGarde und einem kurzen Aushilfsjob im Studio Grau (Aufgrund einer Schwangerschaft) war es endlich soweit, Saskia Schmidt wurde in Graz selbstständig.

Ich fand es super, dass man bei ihrer Lecture auch genaue Einblicke in mehrer Projekte bekommen hat. Ein großer Pluspunkt ist auch das Video, welches mit viel Liebe und Aufwand erstellt worden ist. Alles in allem, ein sehr guter Vortrag.

Papier, der Held des Recyclings?

In Europa musste man mit den hier verfügbaren Materialien auskommen. So bestand Papier bis Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem aus den Fasern von Leinen und Hanf. Da die wertvollen Rohstoffe zunächst zu Kleidung verarbeitet wurden, entwickelte sich eine erste Recyclingkultur.

Der weltweite Papierverbrauch betrug im Jahr 1974, 8,7 Millionen Tonnen. Wenn man damit das Jahr 2018 vergleicht, liegt der Verbrauchswert allein in Deutschland bei über unglaublichen 20 Millionen Tonnen. Die heutigen Maschinen sind bis zu 300 Meter lang und erzeugen bis zu 1.500 Tonnen pro Tag. 1850 betrug die Papierproduktion weltweit nur etwa 100.000 Tonnen pro Jahr, heute sind es 325 Millionen Tonnen jährlich! Diese Vergleiche zeigen deutlich, dass die weltweite Papierproduktion noch steigen wird. 

Zwar wird in den meisten Teilen Europas das Altpapier recycelt, jedoch kann das recycelte Papier nicht unseren Bedarf decken. Ein weiteres Problem des Recyclingpapier ist, dass die Papierfasern während dem Prozess immer kürzer werden. Das heißt, dass bei hochwertigen Papieren ca. 80 bis 85 Prozent Zellstoff zugegeben werden muss. Holz ergibt auf mechanischem Weg zerfasert den sogenannten Holzstoff und auf dem chemischem Weg wird Holz zu Zellstoff. Allein für eine Tonne Zellstoff benötigt man bis zu 2,5 Tonnen Holz. 

Gibt es Auswege aus dem Überfluss? Eines ist klar, es ist ökologisch notwendig unseren Papierverbrauch zu senken. Doch technische Alternativen gibt es schon länger. Jüngere Entwicklungen wie das E-Book wirken dem schon entgegen, dennoch wird zu viel Papier verbraucht. Papier ist zu einem Wegwerfprodukt unserer Gesellschaft und ein Problem für unsere Umwelt geworden.