WHERE TO INTERACT

WO FINDE ICH INTERACTION DESIGN GRAZ?

EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINE
Katrin Hochschuh und Adam Donovan 
21.09.2019 – 15.11.2019
esc medien kunst labor | GRAZ

Im Rahmen des steirischen herbst, gestalteten die beiden Medienkünstler Katrin Hochschuh und Adam Donovan, im esc medien kunst labor in Graz, eine Reihe von algorithmisch programmierten Objekten. Für knapp einen Monat (21.09.2019 – 15.11.2019) konnten Besucher, in Interaktion mit unterschiedlichen „intelligenten Installationen“ treten. Ziel der beiden Künstler war es den wachsenden Einfluss digitaler Technologien und die Entwicklung von selbstlernenden Programmen auf den Menschen zu analysieren und dem Zuseher zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit Technologien zu bewegen.

Adam Donovan beschäftigt sich hierbei mit der „Hardware“ – also der Produktion der Objekte. Katrin Hochschuhs Aufgabenbereich ist die Programmierung der Mikrocontrollern. Sie arbeitet hierbei mit Systemen, die Inputs aus Sensordaten aufzeichnen und verarbeiten, um sie dann in ein interaktives Ergebnis zu transformieren. 

EMPATHY SWARM

Der Hauptmerk der Ausstellung, lag vorallem auf den „intelligenten Robotern“. Daten menschlicher Verhaltensmuster werden erfasst und in die Programmierung der Roboter implementiert. Der Roboter reagiert. Daraus entsteht eine „Human-Robot-Social-Interaction“ – Es geht also sozusagen, um ein weiterentwickelndes System autonomer Roboter. 

Wie passiert das? Zunächst werden mithilfe Gesichtserkennung, die die Emotionen der Besucher via Kamera Tracking über die Überwachungskamera des Eingangsbereich aufzeichnet, Daten in Echtzeit an die Roboter gesendet. Die übermittelten Daten beeinflussen daraufhin die Bewegungen der Roboter. Bei Ärger, zum Beispiel, entfernen sich die Roboter von den Besuchern, bewegen sich wild und separieren sich von den anderen Robotern. Bei Freude nähern sie sich an und gruppieren sich.

Mithilfe Bewegungserkennung reagieren die Roboter, sowohl auf Besucher als auch auf die anderen Roboter. Dadurch entsteht, trotz fest programmierter Regeln, ein individuelles Verhalten und unberechenbares Ergebnis. Weil jeder Teil auf die Aktionen des anderen reagiert nennt man dieses Symptom Schwarm-Intelligenz.

Die Fragestellung mit der sich dieses „Experiment“ also hauptsächlich beschäftigt ist:  Wenn die Roboter auf das Gegenüber reagieren, lernen und ihr Verhalten ändern, ab wann ist es nicht nur mehr „Intelligente Bewegungen simulieren“ sondern eigene Intelligenz.

CURIOUS TAUTOPHONE 

Psychophysics machines 

Bei Curious Tautophone handelt es sich um einen beweglichen Stativroboter der einen Lautsprecher um zwei Achsen dreht. Gleichzeitig läuft eine Lichtprojektion ab, die in Echtzeit reagiert.Die Namensgebung Tautophone leitet sich von Hörversuchen der Psychologen Skinner, Rosenzweig und Shakow ab, die Versuche mit Vokalen unternommen haben und daraus eine Art auditive Form des Rorschach Test entwickelt haben. Beim Curious Tautophone wird, unter Verwendung des physikalischen Phänomens des gerichteten Schalls als Medium, eine Gehörhalluzinationen erzeugt die die Wahrnehmung des Besuchers verzerrt.

DR. DOPPLERS MACHINE

Das Projekt basiert auf dem physikalischen Phänomen des Doppler Effekts. Wieder wird ein Lautsprecher auf einem rotierenden Roboterarm montiert. Dieser wird mit ansteigender und wieder fallender Geschwindigkeit gedreht. Es werden unterschiedliche akustische Signale gesendet – ein beständiger eher surrender Sound und so etwas wie ein Ticken. Mit der steigenden und fallenden Geschwindigkeit wird ein Effekt erzeugt der scheinbar eine Drehung des Gehörten verursacht. Der Besucher nimmt die Bewegung der Geräusche je nach Geschwindigkeit von links nach rechts – rechts nach links – oder stehend wahr. 

Quellen:

esc medien kunst labor – offizielle Website | Abgerufen am 22.11.19 auf:

https://esc.mur.at/de/projekt/empathy-swarm-curious-tautophone-and-dr-dopplers-machine

hochschuh-donovan – Projekt Website | Abgerufen am 22.11.19 auf: https://hochschuh-donovan.com

Screenshot