Im Rahmen des diesjährigen European Youth Award unter dem Motto „Europe on Fire“ präsentierten junge, kreative Personen ihre Projekte und Ideen um auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen und dafür eine Lösung zu finden. In fünfminütigen Pitches wurde das Projekt und die dazugehörige Idee kurz und knackig von den Sprechern präsentiert und begeisterten sowohl die Jury als auch das Publikum.
Die zehn „Speaker“ wurden in zwei Blöcken zu je fünf Personen aufgeteilt. Dabei wurden verschiedene Thematiken in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Innovation, Technik und Nachhaltigkeit angesprochen. Aus den verschiedensten Nationen sind mir einige Themen besonders aufgefallen.
imagiLabs bietet eine mobile Plattform speziell ausgerichtet für Mädchen im Alter von 12 – 16 Jahren um die Thematik Programmieren anzusprechen. Ich finde das sehr gut, weil es vor allem im Bereich Technik es an weibliche Personen fehlt. Die App ist sehr zielgerecht und übersichtlich gestaltet und bietet eine gute Möglichkeit sich mit den Grundlagen von Codes auseinanderzusetzen. Durch die visuelle Ästhetik verliert man die Berührungsangst zu technischen Codes und man wird motiviert etwas Neues zu erschaffen. Ich hätte mir noch gerne weitere Statistiken dazu angesehen, aber die Zeit war leider zu knapp.
Path Out ist ein Adventure Game, welches sich auf die Reise eines Flüchtlings aus Syrien konzentriert. Eine sehr interessante aber jedoch kontroverse Idee da es sich kritischen Themenfelder wie Politik, Gesellschaft und Kultur auseinandersetzt. Das Spiel soll jene Leute ansprechen, die ein falsches Bild von Flüchtlingen haben um die Gesamtsituation besser nachvollziehen zu können. Ich finde die Idee sehr gut, da man wirklich einen Eindruck gewinnt, wie es wirklich ist, auf der Flucht zu sein. Das können sich die wenigsten vorstellen. Die Umsetzung und das Design finde ich jedoch noch verbesserungswürdig.
Forest and Climate wurde von Tijuana Lezaic aus Serbien präsentiert. Dabei ging es um ein Online Plattform, die sich mit der Untersuchung von Bodenkulturen beschäftigt, um effektiv das Pflanzen von Bäumen zu arrangieren. Dabei werden verschiedene Aspekte miteinbezogen was Informationen von Fruchtbarkeit und Artenvielfalt sammelt.
Sie haben dabei oft erwähnt das sie einen anderen Zugang zum Thema haben und sich anfangs verstärkt mit Research beschäftigen. Es hat sich herausgestellt dass sie noch keinen Baum gepflanzt haben, was ich ein wenig erschreckend fand, nachdem das Projekt schon länger online ist und sie noch nicht so aktiv waren, wie gedacht.
Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung und die Präsentationen ganz gut. Einige Kritikpunkte wäre die Gestaltung der Präsentationen, da einige Folien sehr überladen von Infos waren. Lieber mehr Folien und öfters Weiterklicken als alles auf einer Folie zu packen. Ein paar Leute sind sehr wenig auf das Geschäftsmodell eingegangen was ich nicht so schlimm fand, da der „educational“ Wert im Vordergrund stand. Aber die Jury hat sich das mehr gewünscht. Einige Statistiken war eher ungenau, da fehlt noch ein wenig Nachholbedarf. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung soviele junge motivierte Leute zu treffen und dabei einige Denkanstöße zu bekommen.