Weinmarketing – Zwischen Tradition und Moderne

Packaging – (online) Auftritt – Vermarktung – Zwischen Tradition und Moderne

Zahlreiche JungwinzerInnen sind im Jahr 2019 angekommen und revolutionieren durch neue Ideen den Weingenuss. Oftmals gestalten sich Innovationen jedoch schwierig, da sie einen Traditionsbetrieb weiterführen, der einer klaren Linie folgt. Nicht nur aber das Produkt selbst, sondern auch die Vermarktung spielen eine große Rolle und fordern die ProduzentInnen dazu auf, in den Bereichen Packaging, online Auftritt etc. mit der Konkurrenz mitzuhalten. 

So werden etwa die Bildsprache und das Corporate Design zu wichtigen Faktoren, die die Konsumenten in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen. Unerfahrene Weintrinker greifen daher eher zu jener Flasche mit dem optisch ansprechendsten Etikett. Weinkenner hingegen wagen einen viel bewussteren und gezielteren Griff ins Regal.

Design Zeitspiel: Das äußere Erscheinungsbild der Flasche gleicht durch Etikett und Flaschenform allen anderen Flaschen des Weinguts Tement. Lediglich das eigens entwickelte Logo wird am Rückenetikett platziert. Dieses beschreibt den zweijährigen Prozess, den der Wein in seiner Produktion durchläuft. Zu sehen ist ein Weinfass, in welchem eine Sanduhr platziert ist. Der obere Teil der Sanduhr enthält die Zahl 2 (für den zweijährigen Ausbau des Weines) und Trauben. Im unteren Teil ein “J” (für “Jahre”) und die steilen Rebzeilen, die eine aufwendige Lese per Hand erfordern. Die Sanduhr wird von den Winzerwerkzeugen umschlossen – eine Hand und ein Winzermesser. Die 24 gebogenen Holzlatten, die den Rumpf des Fasses bilden, betonen noch einmal den Zeitraum. Gleichzeitig erinnert das Logo an eine Stoppuhr, die schließlich vom Kreislauf umschlossen wird.