Musik verleitet zum Träumen. Sie regt die Phantasie an, bringt den Rezipienten an weit entfernte Orte oder erinnert an Situationen und Gefühle des alltäglichen Lebens.
Bei Recordings zur Verwendung in elektronischen Musik wird normalerweise versucht, Umgebungsgeräusche auszublenden. Musiker werden in akkustisch optimierten Studios aufgenommen, um die maximale Kontrolle über das Klangbild zu erhalten. Elektronische Produktionen klingen deshalb oft sehr steril und synthetisch. Das kann durchaus erwünscht sein, lässt aber auch manchmal organische Elemente vermissen, die die Musik interessanter machen würden.
earth is a solar powered jukebox
– Gordon Hempton
Durch Field Recordings lässt sich eine komplexe akkustische Atmosphäre erfassen, die synthetisch gar nicht replizierbar wäre. Die Aufnahme ist ein einzigartiges Abbild eines bestimmten Ortes zu einem bestimmten Zeitpunkt, das maßgeblich durch Zufall entsteht.
Selbst wenn man nur kurze Samples musikalisch verwertet, die wenig von der Gesamtatmosphäre des Aufnahmeortes vermitteln, so erzählen sie dennoch eine persönliche Geschichte und werden sich von den heute sehr gebräuchlichen Sample-Libraries und synthetisierten Klängen unterscheiden, die das geübte Ohr in vielen populären Produktionen wiedererkennt.
Mit selbst aufgenommenen Samples kann man besser einen einzigartigen Sound finden und man wird sich oft an die Gegebenheiten der Recording-Situation erinnern. So bekommt das musikalische Werk schon während der Entstehung einen Bezug zur realen Welt außerhalb des Studios.
