Folgend versuche ich die kommerziellen, ästhetischen, historischen und technischen Aspekte von Comicbuch-Verfilmungen ohne gezielte Form oder Struktur zu erforschen/erörtern.
Kommerziell:
Das Comicbuchverfilmungen erfolgreich sind, daran besteht kein Zweifel. Dazu bedarf es nur einen Blick auf die Liste der erfolgreichste Filme und deren Einspielergebnis. In den Top 10 sind drei Avengers Filme.
Man kann bestimmt nicht alle Verfilmungen von Comics als gelungen bezeichnen. DC aber auch Marvel haben zuhauf Filme produziert die ganz simpel nach der Stange und dem gleichen Schema abgewickelt wurden. Und trotzdem sind sie zum Großteil finanziell erfolgreich gewesen.
Historisch:
Comic Verfilmungen gibt es eigentlich schon lange. Als Zeichentrick und als Realfilm. Der erste Comic-Verfilmungs-Hype (zumindest aus jetziger Sicht) entstand vermutlich in den 60ern mit Adam Wests Batman Serie. Die 80er bestimmten dann B-Movies wie Captain America oder Punisher. Filme die aus heutiger Sicht eher peinlich anzusehen sind. Die Batman Verfilmung von Batman 1989 zeigte wohl erstmal das Potential von Comicverfilmungen und den Stories dahinter. Vor allem aber das Potential damit viel Geld zu verdienen.
Mit der stetigen Weiterentwicklung von CGI waren es aber Ende der 90er Anfang 2000 aber endlich auch möglich Helden mit fantastischen Kräften, wie den X-Men von Bryan Singer, auf die Leinwand zu bringen. In weiterer Folge kam mit Iron Man dann der Film, der das Marvel Cinematic Universe startete, wodurch alle Marvel Filme miteinander verbunden sind. Wie eine überlange Fernsehserie.
In der Historie der Comicverfilmungen sind auch unbekanntere und independent Verlage hervorzuheben die erfolgreich ihre Geschichten verfilmt haben. Allen voran Sin City. Die Verfilmungen versuchen im Besonderen durch ihre Ästhetik dem Stil von Comic Büchern gerecht zu werden.
Ästhetisch:
Wie bei so vielen in meinem Alter liegt der Ursprung der Faszination an Comicverfilmungen wohl an Sam Raimi’s Spider-Man und Christopher Nolan’s Batman Verfilmungen. Übermenschliche Charaktere werden in die scheinbar reale Welt gesetzt, wodurch sie wohl greifbarer wurden für den Zuschauer. Christopher Nolans Batman hat mich von Anbeginn begeistert. Richtig fasziniert war ich aber wie so viele vom zweiten Teil (The Dark Knight), der mich vor allem aufgrund der Filmmusik und herausragender Schauspielleistung gefallen hat.
Durch die Adaption für die Leinwand verliert der Comicfilm aber das was einen Comic vielleicht gerade ausmacht. Die meisten Verfilmungen sind nur eine lose Adaption des Ursprungsmaterials. Das oben erwähnte Beispiel, Sin City, schlägt in eine andere Kerbe. Der Stil des Comics sollte im Film nicht verloren gehen. Ähnlich ist es auch beim Animationsfilm Spider-Man into the Spiderverse. (Mein ursprünglicher Anstoß fürs Thema). Lautmalerei und kinethische Typographie werden genutzt um Soundeffekte zu verstärken und Gedanken werden in Sprechblasen gepackt.