Wie bereits im letzten Blogpost erwähnt, versteht man unter multisensualer Markenführung das Ansprechen der Zielgruppe durch das Bedienen aller fünf Sinne, oder zumindest möglichst vielen Sinnen. Dies hilft dabei Marken besser bekannt zu machen, da sich diese leichter und stärker im Gedächtnis der Konsumenten einprägt. „Grundlegend ist dabei die Annahme, dass die Wirkung der kognitiven Verarbeitung eingehender Reize umso höher ist, je mehr Reizmodalitäten gleichzeitig und ganzheitlich eingesetzt werden“ (Steiner 2020, S.8). Beim Kommunizieren von Markenbotschaften werden allerdings meist nur ein oder zwei Sinneskanäle angesprochen, nämlich visuell und akustisch. Das Potenzial wird somit nicht ausgeschöpft.
Category: Communication Design
Creative Coding Projekte
Während ich mich wieder an die Processing-Basics herantaste, habe ich auch ein paar Projekte und Designer/Designerinnen gefunden.
Zum Beispiel “VOID” von Andreas Nicolas Fischer: Er entwickelte eine Software, mit welcher er abstrakte Bildkompositionen generierte.
Ein anderes cooles Projekt ist “Roads to Rome” von Benedikt Groß, Philipp Schmitt, Raphael Reimann und moovel lab:
Wer mehr davon sehen möchte, auf https://benedikt-gross.de/projects/roads-to-rome ist das ganze Projekt zu sehen.
Last but not least, “Abstract” von Bjørn Karmann, Julie Helles und Kristine Boesen. “Abstract” ist individuelle Mode mit generierten Mustern. Die Muster auf den Kleidungsstücken werden auf einer interaktiven Website mithilfe von Gesichtserkennung entwickelt. Eine gute Präsentation des Projekts habe ich hier gefunden: https://bjoernkarmann.dk/abstract_project
Sensory Branding
Viele Markenbotschaften sind heutzutage austauschbar. Die Vermittlung der Markenbotschaft kann dabei über Massenmedien, aber auch vielfältige, direkte, persönliche Kontakt- und Interaktionsformen, wie Markenevents und Markenwelten erfolgen. Dabei werden meist nur ein oder zwei Sinneskanäle bedient, wobei die visuellen oft völlig ausgereizt sind, weshalb auf andere Sinne zurückgegriffen werden muss. Bleiben Sinneskanäle jedoch ungesteuert, wird die Markenwirkung geschwächt, Kunden werden nicht mehr erreicht und deren Erwartungen nicht erfüllt. Da Marken meist mit allen Sinnen wahrgenommen werden, müssen diese gezielt gesteuert werden.
Revising Basics (Part 2)
Part 2 of this revision of what we have already learned in the first semester concerns the fact that the code in Processing is placed in two different sections. Moreover, some more basic functions are explained that are needed in order to create the base for a visual outcome.
Revising the Basics (Part 1)
My first step in getting back to Processing was to revise the basics. Although we’ve had a very good coding tutor in the first semester, I already feel like I forgot most of what we’ve learned there. So this is why I found myself a beginners course on Youtube. It’s approx. 65 videos about learning Processing by Gabriel Duarte. I only consider half of them to be „the basics“ but this seems to be my first opportunity to go further into the material after I feel confident with the basics.
What is culture?
During this self isolation, I realized how important social connections are and how much they mean to us in our daily lives. Humans are of course social beings and therefore seek connections with other people. But also in cultural terms, this phenomenon is quite interesting and worth having a look at. I think culture also provides people with different techniques for problem solving. Trompenaars & Hampden-Turner, for example, define culture as „a way a group solves problems or settles dilemmas“.
Heading into a new direction
During the easter break I’ve had some time to rethink my Design&Research topic, which was up until now the illustrations in children’s literature. Feeling that I’ve already exploited the most interesting aspects of it, I was pondering a topic change. A topic that I am very interested in is creative coding. However, I did not feel very confident about the challenge this topic would pose for a beginner like me. It took some days and numerous Youtube tutorials until I found that, in fact, it was not that impossible to accomplish.
Nostalgia and bookcovers
Mein Entschluss mich bei meiner Masterarbeit mit Buchcover zu befassen ist zwar noch nicht gefestigt, doch um die Möglichkeiten dieses Themas zu erforschen, untersuche ich nun unterschiedliche Herangehensweisen.
In den letzten Wochen habe ich mich vor allem mit Nostalgie beschäftigt (zunächst als eigenes Thema). Die direkte Beeinflussung einer vergangenen Zeit auf ein jüngeres Zeitalter finde ich faszinierend. Heute sind die 80er und 90er-Jahre modern. Die Ästhetik der vergangenen Zeit wird durch die Brille der Gegenwart neu interpretiert und genutzt. Diese Trends sind natürlich nichts neues. Eines der konkretesten Bespiele bei dem man die Neuinterpretation alter Bilder und Konzepte übernommen und verändert hat sind Konzertposter der 60er Jahr. Bilder und Elemente des Jugendstils wurden 1:1 übernommen und mit neunen, psychedelischen Farben versehen.
Nostalgie wurde also schon immer genutzt um Emotionen hervorzurufen. Wenn Nostalgie richtig genutzt wird, kann er eine starke Bindung zum Projekt und ein gutes Gefühl beim Rezipienten hervorrufen. Wichtig ist aber auch zu erwähnen, dass die Nutzung des psychologischen Phänomens durchaus gefährlich sein kann. Abgesehen davon, dass es häufig als billiger Trick genutzt wird um über ein Fehlen von genug Inhalt hinwegtäuschen zu wollen, kann das Einsetzten von Nostalgie alte, überholte Stereotypen und Konzepte wiederaufleben lassen.
Nostalgie spielt im Buchdesign zwar eine Rolle, ist aber, wie im generellen Design selbst, ein Teil eines größeren Gesamtbildes. Sich nur darauf zu konzentrieren, wäre vermutlich eher einschränkend als hilfreich. Dennoch behalte ich Nostalgie als Thema im Hinterkopf.
Immer wieder bin ich in meiner Recherche auf generelle Designtrends gestoßen, die in Buchcover reflektiert werde. Ein Ansatz den ich weiter verfolgen will ist die Analyse dieser Trends anhand von klassischer Literatur. An ihr kann man gut Erkennen wie sich Trends entwickelt haben und warum manche dieser Trends effektiv sind und manche nicht. Aktuell werden Bücher sehr grafisch gestaltet, doch auch hier stellt sich die Frage ob gewisse Bücher dadurch ihre Persönlichkeit verlieren.
Bei meinem neuen Zugang will ich das Thema des Cover in allgemeinerer Hinsicht (Magazine usw.) erweitern. Außerdem werde ich mich mit dem ersten Eindruck beschäftigen. Schließlich ist bei Covern meist der erste Eindruck das Entscheidende.
https://getliterary.com/the-great-gatsby-throughout-the-years/
http://www.bookglow.net/judge-a-book-by-its-cover-18-iconic-book-covers/
Grafik und Protest
Widerstand politische Agitation und Prostest haben zentral mit der Kraft visueller Botschaften zu tun. Starke Symbole und Bilder werden dazu eingesetzt um Auseinandersetzungen hervorzurufen. Das Plakat hat sich über viele Jahrzehnte als kritisches öffentliches Medium etabliert. Auch heute wird es durch den Zugang von neuen, digitalen Medien erweitert, nicht ersetzt.
Die dänische Aktivisten Anne Lund gestaltete 1975 eine lachende rote Sonne auf gelben Hintergrund. Weiters schrieb sie “Atomkraft? Nej tak” (bedeutet: Atomkraft? Nein danke). Nach wie vor symbolisiert dieses Logo die Antiatomkraft-Bewegung, welches bis heute keiner Modernisierung bedarf.
Es ist eines von vielen Logos/Symbolen welche signifikant für ein Protestsymbol steht und einen Teil zur (positiven) Veränderung beigetragen hat.
Das bekannteste Protestsymbol ist jedoch in Kreis mit drei Strichen, welches am 21. Februar 1958 vom britischen Grafikdesigner und überzeugten Pazifisten Gerald Holtom entwickelt wurden. Das Peace Zeichen entstand für eine britische Anti-Atomkriegs-Initiative, welche für Ostern 1958 geplant war. So wurde das Zeichen erstmalig am Karfreitag 1958 bei einem Marsch vom Londoner Trafalgar Square gezeigt. Um das Zeichen so weit wie möglich zu verbreiten, verzichtete Holtom bewusst darauf das Symbol urheberrechtlich schützen zu lassen. Das Design wird millionenfach genutzt und wurde zu einem internationalen Symbol des Friedens.
https://www.derstandard.at/story/2000105970859/grafik-und-protest-wilde-kunst-des-aktivismus?ref=rss
Design Aktivismus
„Designaktivistinnen und -aktivisten wollen gesellschaftliche Entwicklungen mitprägen oder gar initiieren. Sie gehören damit zu jenen Menschen, die sich nicht auf die Mechanismen der Politik verlassen, sondern sich mit ihren professionellen Kompetenzen engagieren.“
„Design als Mittel, die Welt zu verändern – dieser Ansatz hat eine lange Tradition und eine relativ junge Ausprägung, den Designaktivismus. DesignaktivistInnen wollen gesellschaftliche Entwicklungen mitprägen oder gar initiieren Design galt Anfang der 1920er-Jahre als Indikator für Fortschritt, Wachstum und Wohlstand. Dieser neue Begriff stand einst für Schönheit und Ästhetik, für Konsum und Lifestyle. Entsprechend dazu hat sich jedoch das Verständnis von Design auf Bereiche des Körpers, der Natur, Kultur und Stadt ausgeweitet. Etwas zu designen muss daher vielmehr als der Prozess der Strategie, Planung, Entwicklung und Produktion angesehen werden.
Gerade dieser Ansatz von Design hat das Schönheitsideal, in den letzten Jahren transportiert. Gerade durch Visuelle Medien kann das vorherrschende Schönheitsideal bestmöglich vermittelt werden. (verweis Des&Res 1)
Parallel dazu entstand aber auch einen Gegenstrom welcher als Design Aktivismus bekannt ist. Dieser Teil der Design Geschichte lässt sich jedoch bis heute sehr lückenhaft erschließen. Design Aktivismus ist stärker in den sozialen und politischen Krisen verankert, als mit dem ökonomischen Erfolg wie z.B. von kommerziellen Werbung. Sie stellt die Frage nach der Verantwortung der Designerinnen, sowie nach dem Wert der Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse. (vlg. Banz)
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3068-8/social-design/