Mikrofonierungstechniken im Überblick

Am 12.Mai.2020 übte ich mich in unterschiedlichen Aufnahmetechniken. Plan war es, eine „Fieldrecording-Aufnahme“ von meinem Balkon zu machen, doch ich musste schon bald mein Konzept ändern, da der Wind an diesem Tag zu stark war. Ich probierte es mit zusätzlichem Windschutz zum regulären Windschutz mit Wollsocke etc., doch der Wind war einfach zu stark. Ich versuchte als letzte Option dann noch die Mikrofone in den Raum in Fensternähe zu stellen, doch selbst dort kamen noch zu heftige Windstöße an die Membranen der Mirkos. Da die darauffolgenden Tage auch noch mit Wind zu rechnen war, überlegte ich mir komplett etwas anderes. Ich suchte mir einen Raum im Haus, welcher windstill war, genug Raum hatte, um die Stereofonie zu nutzen und zur Verfügung stand, ohne meine Mitbewohner direkt zu stören. Ich landete dann im Stiegenhaus bzw. im Vorraum im 1. Stock. Dieser Ort hat relativ viel Nachhall und klingt nicht trocken. Eine Klangquelle war natürlich von Nöten, ansonsten wäre hier relativ wenig zu hören gewesen, also entschied ich mich selbst die Steirische Harmonika zu spielen und mich zugleich aufzunehmen. Das gute an diesem Instrument ist, dass es neben einer Melodieseite ca. 30-100 cm horizontal versetzt eine Bassseite hat, auf welcher sozusagen die Begleitung gespielt wird. Es lässt sich also mit nur einem Instrument der Eindruck erzeugen, als würden zwei oder mehrere Leute musizieren. Und es gibt zwei Schallquellen; die Melodieseite und die Bassseite, welche allerdings in der Position variiert, da der Balg zum Spielen ja bewegt werden muss, und sich zugleich die Bassseite verschiebt. Natürlich beträgt die Distanzänderung hinsichtlich der zwei Quellen maximal nur 1m und es wären noch mehrere Schallquellen gut gewesen, ich musste mich aber der Situation anpassen. Trotzdem konnte ich bei den unterschiedlichen Aufnahmetechniken Unterschiede ausmachen. Vorher möchte ich pro und contra der unterschiedlichen Aufnahmetechniken kurz erläutern, ich werde jedoch nicht mehr ausführlich auf die unterschiedlichen Techniken eingehen, da diese von meinen Kollegen in den früheren Posts schon sehr gut beschrieben wurden.

XY

“Der Vorteil dieses Systemes ist, dass es absolut Mono kompatibel ist. Das heisst, wenn Du nur einen Lautsprecher hast, gibt es keine Auslöschungen durch Laufzeitunterschiede.“ (thomwettstein.com)

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ORTF (Office de Radiodiffusion Télévision Française)

Die ORTF Mikrofonierung ist etwas aufwendiger, da die Mikrofone erstmal in die richtige Position gebracht werden müssen. In meinen Versuchen konnte ich keine wirklichen Argumente finden, welche für dieses System sprechen. „Eine der Hauptaufgaben beim ORTF-Aufnahmeverfahren besteht wohl darin, den aufzunehmenden Bereich bei der Wiedergabe über Lautsprecher in einem Bereich von 60 Grad abzubilden.“ (thomann.de)

„Das ORTF-System ist recht unkritisch in der Platzierung und wird von vielen Anwendern als besonders universelle Lösung angesehen.“ (Mikrofonaufsätze, Jörg Wuttke)

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MS

Vorteil dieser Technik ist die individuelle Nacheinstellung der Relation zwischen Mitte und Seite, mit 2 Reglern können unterschiedliche Räume erzeugt werden. Nachteil ist sicher, dass die Audiospur vor Verwendung erst decodiert werden muss und so nicht sofort genutzt werden kann. Es ist also etwas mehr Aufwand, mit dem Plugin von „zoom“, ist dies allerdings auch schnell gemacht, also kein wirklicher Nachteil.

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Da Aufnahmen im klassischen Fieldrecording auch getätigt wurden, möchte ich trotz starker Böen diese Ergebnisse auch analysieren.

Die Fieldrecording Aufnahme handelt von einer Aufnahme von meinem Balkon aus, Nachbarn sind gerade im Garten, Vögel zwitschern, bei einer anderen Nachbarin sind gerade Malerarbeiten an der Fassade im Gange, diese Maler haben zur Unterhaltung ein Radio mit, welches auf den Aufnahmen gut zu hören ist.

Balkon

Balkon:  

ORTF

ORTF -> Wind sehr stark und generell sehr diffuses Klangfeld

XY

XY -> präziseres Klangfeld und saubereres Signal, räumliche Ortung auch gut

MS

MS -> auch halbwegs präzise und räumlich, aber nicht so sehr wie bei XY

Harmonika
cmsMicrophoneLayoutDiagram

Harmonika: 

ORTF

ORTF -> wirkt distanziert, aber realistisch, Ton zu wenig satt etwas hohl, wenig Tiefen

XY

XY -> wirkt näher am Instrument, gute Tonwiedergabe des Musikinstruments, klar

MS

MS -> räumlich, Tonqualität gut

Fazit

Bei der Harmonika Aufnahme gefiel mir die XY Mikrofonierung am besten, ich denke, dass das ORTF Set zu weit weg stand, und daher so distanziert klingt, was ja wiederum realistisch ist, denn das Mikrofon stand ca. 4m entfernt. Ehrlich gesagt dachte ich, dass viel weniger Unterschied zwischen ORTF, XY und MS sei in meiner Aufnahmesituation, da ich ja nicht von besonders vielen Quellen umgeben war.  

Bei der Balkon Aufnahme empfinde ich auch XY am besten, knapp gefolgt von MS. ORTF ist mir zu unpräzise.

In beiden Aufnahmesituationen ist der Unterschied zwischen XY und MS sehr gering; hätte ich das MS-Verhältnis noch mehr angepasst, wäre klar die MS Stereofonie mein Favorit gewesen.

Mir der ORTF-Technik hatte ich bei meinen Aufnahmen wenig Erfolg, vielleicht liegt das aber daran, dass die Mikrofone nicht exakt in einer Ebene waren oder ich nicht die richtige Aufnahmesituation dafür hatte; für meine Einsatzbereiche war diese Technik jedenfalls nicht zufriedenstellend.

Überrascht war ich von der „MittenSeiten“ Stereofonie, diese erzeugt wirklich Raum. Außerdem gefällt mir die Möglichkeit die Relation zwischen Mitten und Seiten Anteil unabhängig voneinander in der Postproduktion einstellen zu können, so kann im Nachhinein vieles adaptiert werden. In Zukunft werde ich die „MS-Aufnahmetechnik“ mehr zum Einsatz bringen, mir war bis dato deren Wirkung und Flexibilität nicht wirklich bewusst.

Von der „XY-Mikrofonierung“ war ich nicht überrascht, da ich mit dieser schon seit längerer Zeit arbeite und immer sehr zufrieden war/bin. Ich finde die Technik bezüglich des klanglichen Ergebnisses auch sehr ausgewogen und räumlich, natürlich kann in der Nachbearbeitung nicht so viel angepasst werden, wie bei der „MS-Aufnahmetechnik“, dafür spart man sich das decodieren und kann die Datei sofort verwenden.

Ich habe viel über unterschiedliche Aufnahmetechniken praxisnah erfahren können und habe nun ein besseres Gefühl für Mikrofonierungstechniken.

UXD Methoden in Sounddesign Projekten

Das Buch „Wie User Experience in der Praxis wirklich funktioniert“ von Markus Pirker, Mathias Placho, Andreas Riedmüller und Stefan Rössler dient als guter Einstieg, um sich mit der Anwendung von User Experience Design Methoden vertraut zu machen. Der aktive Schreibstil in der leicht verständlichen Sprachen bot mir eine angenehme Leseatmosphäre, wodurch auch die angesprochenen Inhalte gut unterstützt werden. Mir gefällt, dass die UXD Methode eher als Denkweise und Lebensphilosophie beschrieben wird.


Mit folgenden „Fehlern“ konnte ich mich besonders identifizieren:

  • mich im Detail verlieren
  • Angst vorm Scheitern
  • zu ängstlich zum Preisgeben des momentanen Projektstandes
  • Schwer von Ideen loslassen können
  • die Wirkung des Projektes ist komplett anders als erwartet

Wie kann ich von dem Wissen als Sounddesignerin profitieren?

Auch wenn es angenehm ist, darüber zu lesen, dass diese Probleme sehr verbreitet sind, so möchte ich trotzdem daran arbeiten sie zumindest in meinem eigenen Arbeitsprozess zu minimieren. Dafür würde ich in den nächsten Sounddesign Projekten folgende Schritte und Erkenntnisse noch bewusster miteinbeziehen:

  • Erstellung vieler “Sound-Skizzen“ bevor man sich zu sehr für eine Richtung entscheidet: das heißt gleich in der DAW viele kleine Dinge ausprobieren, dabei daran denken, dass es wirklich nur Ideen bleiben sollen, die bald wieder verworfen werden
  • Ein “Minimal Viable Souddesign“ kreieren und gleich jemandem senden, um zu testen, ob es die gewünschte Wirkung hat
  • wenn ein “Problem” auftritt, wenig verändern und gleich wieder testen, ob es behoben wurde
  • mir meiner möglichen Kritiktaubheit bewusst sein und davon ausgehen, dass sie extremer wird, je länger ich an einem Projekt sitze
  • davon ausgehen, dass die Projekte noch mehr Zeit in Anspruch nehmen als ich erwarte (das heißt ich brauche eigentlich immer eine Pufferzeit, die ich mir dafür freihalte)

Wie kann ich das Wissen in meine Project Work einbinden?

  • mein Problem überprüfen, ob es Wert ist, gelöst zu werden
  • noch mehr Feedback-Schleifen machen
  • das Große und Ganze im Auge behalten
  • alle Fehler als Chance zum Lernen, egal wieviele man macht
  • immer auf der Hut sein, dass die Idee wieder verworfen werden darf

The graphic T – das ideale Medium

Im Moment liegt der Fokus meiner Recherche auf dem klassischen T-shirt, welches jahrelang einen hohen Stellenwert in der Grafik und Mode Szene hat. Immer wieder wird es dafür genutzt wichtige Statements zu verbreiten oder Aufmerksamkeit zu erregen. Durch das Tragen unterstützt man das aufgedruckte Statement und trägt es in die Welt hinaus. Viele Designer nutzen dieses Tool, um persönliche, sozial kritische oder ganz banale Anliegen grafisch umzusetzen und diejenige Thematik für andere sichtbar zu machen.

#02 Lecture von Saskia Schmidt

Inhalt der Vorlesung

Frau Schmidt berichtet im Video über ihre Erfahrungen und Tipps. Sie erwähnte auch wie wichtig für sie die Zeit an der FH Joanneum war, sie erkannte ihre Stärken und Schwächen, dass Projekte verwirklicht werden können, wenn man es will und daran glaubt und dass Netzwerke in der Selbständigkeit sehr wichtig sind.

Viel Erfahrung sammelte Saskia Schmidt in ihren Praktika, am besten gefiel es ihr bei EnGarde in Graz: „frei zu arbeiten, frei zu denken, waren damals die Hippies in Graz, keinen Zeitdruck, Raum sehr variabel, dadurch konnten schnell neue Teams gebildet werden, obwohl 30-40 Mitarbeiter, trotzdem sehr familiär.“

Nach der Bachelorarbeit hatte sie das Bedürfnis gleich zu arbeiten, doch der Job gefiel nicht so, darum wechselte sie nebenher zu einer anderen Agentur, doch der Gedanke, wie und ob man sich selbständig machen kann, war von Beginn an mit dabei.

„Du kannst nicht auf alles scheißen & dich dann wundern wenns stinkt.“ (Atmen, Karl Markovic), dieser Spruch war für die Entscheidung zur Selbständigkeit sehr prägend.

Während der Leitung bei “studio grau” verwirklichte sie Projekte von: “Fyta Pflanzen”, einer Verpackung von Lebensmitteln etc.

Branding-philipps war ihr erstes Projekt in der Selbständigkeit, es folgten: Adler Apotheke-Vorteilsheft, Noblestyle-Friseur-Redesign, Branding und Logbücher für Kinder-, und Hochzeits-Fotografie, Marie-Theres Tändl Physiotherapeutin…

Eines der aktuellsten Projekte handelt von einem Feinkostgeschäft in Südtirol: Boden ist zentrales Stück des Geschäfts mit einem bestimmten Muster. Es wurden Eisbecher, Visitenkarten, Kuchenverpackung, insgesamt 57 Produkte designt.

Meine Erkenntnis

Da ich selbst aktuell über den Sprung in die berufliche Selbständigkeit nachdenke, war für mich dieser Vortrag besonders interessant. Persönlich sehe ich das Studium auch so, dass man ausloten kann, in welchen Bereichen man besonders gut ist und worin es sich lohnt sich zu vertiefen oder darin einzusteigen. Weiters kann man wirklich networken und neue Freunde kennen lernen, denn „das schönste Netzwerk besteht aus Freunden“, so Frau Schmidt im Video.

Die Einstellung, dass man etwas ändern sollte, wenn einem etwas stört, finde ich für das Leben sehr positiv und gewinnbringend. Ich denke, dass dies auch oft ein Faktor für den Start in die berufliche Selbständigkeit ist, wenn man beispielsweise mit dem Umfeld in einer Agentur oder einer Firma nicht zufrieden ist oder man nicht mit Projekten arbeiten kann, welche man sich gewünscht hätte, etc.

Kreative Arbeit braucht nun einmal eine freie Zeiteinteilung, möglichst viele Projekte, die einem Spaß machen und eine Umgebung, in der man sich wohlfühlt. Alles Aspekte, die für die Selbständigkeit sprechen.

Aufnahmetechniken im Vergleich

Um Erfahrung mit unterschiedlichen Aufnahmetechniken zu sammeln haben sich vier von uns Sounddesignern im Park getroffen, um mit unserem kollektiven Equipment ein passendes Setup aufzubauen. Dadurch war es möglich die Ereignisse auf vier verschiedene Weisen zeitgleich aufzunehmen. Wir experimentierten relativ frei mit den unterschiedlichsten Klängen, im Hintergrund hört man natürlich immer die Atmosphäre des sonnigen Donnerstag Nachmittags im Grazer Stadtpark. Inwiefern sich die Aufnahmen voneinander unterscheiden und welche Klänge mit welcher Technik am besten aufgezeichnet wurden, beschreibe ich im folgenden Artikel.

Mikrofon Setup

Wir haben vier Aufnahme-Setups im Stadtpark vor der Mauer zur Untersuchungshaft-Anlage der Polizei Graz aufgebaut: XY, AB, ORTF und MS. Die Mikrofone für die ORTF Aufnahme waren etwas zu weit voneinander getrennt montiert, daher ist es als ORTF Aufnahme für den Vergleich unbrauchbar, weil der Abstand der Mikrofonkapseln genau 17cm sein muss, um von einer ORTF Aufnahme sprechen zu können.

Windschutz
Interessant war auch, dass wir unterschiedlichen Windschutz im Einsatz hatten. Vor allem bei den Sennheiser Mikrofonen waren wir erst skeptisch, weil wir auf dem linken ganz provisorisch nur einen Jutebeutel banden und auf die rechte Seite eine Katze. Die Aufnahmen der beiden Mikrofone klingen allerdings gar nicht wirklich unterschiedlich in Bezug auf Windprobleme, weil das ME62 als sehr unempfindlich gilt.

Aufnahmen

Das von mir analysierte Soundfile läuft folgendermaßen ab: Thomas sagt „Ich tu’ einmal klatschen, damit du’s dann gut synchronisieren kannst.“, dann hört man das Klatscher, dann hauptsächlich die entspannte Atmosphäre im Park: Gelächter und Gespräche, Vögel, einen immer wieder auf den Boden aufprallenden Ball und die Geräusche einer Wasserflasche mit der ich knapp vor den Mikrofonen herumspiele. Ab der Mitte der Aufnahme hört man wieder ein Klatschen und anschließend Felix, der auf einem Glockenspiel herumschlägt, wobei er immer wieder laut zu lachen beginnt. Während er spielt, läuft er im Kreis um die Mikrofone herum.

MidSide = Mikrofon mit Kugel- bis Hypernieren-Charakteristik für Mono-/Mittensignal und ein Mikrofon mit einer Acht-Charakteristik für Stereo-/Seitensignal;
mathematisch gleichzusetzen mit der XY-Aufnahmetechnik; Achsenwinkel bei 90°; mathematisch kann durch eine Summen- und Differenzbildung mit einer Matrixschaltung die Linken und Rechten Kanäle gewonnen werden; kann auch mit Mischpult dekodiert werden; 

Vorteile: Hohe Flexibilität –> Veränderung der Basisbreite im Nachhinein; keine Kammfiltereffekte durch Phasenauslöschung, keine Klangverfärbung bei Monowiedergabe;
Nachteile: der Raum klingt weniger offen

Anwendung: Die Aufnahme mit dem MS ist meiner Meinung sehr schön, weil sie die Klangquellen sehr klar aufnimmt und die Höhen gut zur Geltung kommen. Allerdings sind mir diese zum Beispiel beim Glockenspiel etwas zu extrem.

ORTF = Mischform aus AB und XY („gesunder” Kompromiss), hat aber festgelegte Parameter bezüglich Richtcharakterisitk, Abstand und Winkel, gehört zur Äquivalenzstereofonie; 

AB = Mikrofone müssen sich in bestimmten Abstand zueinander befinden, Aufzeichnung eines Laufzeitunterschiedes, Mikrofonabstand ist besonders wichtig, meist Kugelmikrofone mit linearem Frequenzband und gut aufnahmefähig für tiefe Frequenzen

Vorteile: hohes klangliches Volumen, funktioniert gut für große Klangkörper und gut klingenden Räumen, 

Nachteile: Ortungsschärfe eher schlecht; stehen Mikrofone in großem Abstand zueinander, kann sich Phasenlage ständig verändern, dies ist vor allem beim Frequenzen unter 700Hz fatal, weil diese dadurch schwerer lokalisiert werden können

Anwendung: Auch in der Anwendung bestätigt sich vor allem die etwas schwerere Ortbarkeit der Klangobjekte sowie die gute Aufnahmefähigkeit der tieferen Frequenzen: Das eigentlich weit entferntes Brummen der Autos der Glacisstraße ist dominant im Gegensatz zu den anderen Aufnahmen. Auch die Klatscher und die Stimmen von Thomas und Felix klingen im Vergleich eher dumpf, sowie das Glockenspiel weniger klar und hell. Nichtsdestotrotz klingt die Aufnahme sehr voll. Für meinen Geschmack klingen die Geräusche etwas zu undefiniert, weil sie so extrem miteinander verschmelzen.

XY = zwei Mikrofone gleicher Bauart, etwas gegeneinander verdreht;
oft werden Kleinmembran-Nierenmikrofone verwendet, wie in unserem Fall mit einem Winkel von 90°; Öffnungswinkel der beiden Schallwandler ist entscheidend für die breite der Stereobasis der Aufnahme

Vorteil: monokompatibel, hohe Ortungsschärfe der Klangquellen
Nachteil: räumliche Tiefe kann missen

Anwendung: Auch in der Tonaufnahme merkt man, dass sich die Klangquellen sehr gut orten lassen. Beim Klatscher kommen vor allem die Mitten gut hervor.
Die Stimme der Frau im Hintergrund klingt sehr nahe, obwohl sie eigentlich sehr weit weg war. Die feinen Klänge des Glockenspieles kommen sehr gut zur Geltung.

Fazit

Die Aufnahmetechnik hängt wohl ganz stark vom Kontext ab. Für das Festhalten unserer Klangexperimente im Park hat mir persönlich die XY Aufnahme am besten gefallen, weil sie die Klänge schön definiert wiedergibt, sowie diese gut ortbar sind und Vorder- und Hintergrund klar voneinander getrennt sind.

Quellen:
https://www.fairaudio.de/hintergrund/mikrofon-und-mikrofonierung-recording-artikel-1-dwt/mikrofon-und-mikrofonierung-recording-artikel-4-dwt/
http://www.sengpielaudio.com/BeimORTF-System17-5EinIrrtum.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Äquivalenzstereofonie
https://de.wikipedia.org/wiki/ORTF-Stereosystem
https://de.wikipedia.org/wiki/XY-Stereosystem
https://www.klangfarbe.com/artikel.php?a=sennheiser-me-62-richt-mikrofon-modul-kugel-t17589
https://schoeps.de/wissen/knowledge-base/aufnahmetechniken/ms-technik.html

Stereomikrofonierung im Praxistest

Verschiedene Methoden zur Aufnahme in Stereo haben sich etabliert. Man verwendet zwei Mikrofone, mit je nach Methode unterschiedlichen Charakteristika und Positionierungen. Gemeinsam mit einigen Kolleg*innen des Sound Design Majors haben wir die gängigsten Arten der Stereomikrofonierung in der Praxis erprobt. Diese möchte ich euch hier vorstellen.

Die Klangerzeuger waren ein Saxophon und eine Klarinette, die ein improvisiertes Duett spielen. Sie beginnen vor dem Mikrofonaufbau nebeneinander stehend, bewegen sich dann voneinander weg zu den Seiten, kreuzen den Weg hinter dem Mikrofonaufbau und enden wieder nebeneinander vor den Mikrofonen.

Mikros, Richtcharakteristik & der Einfluss auf den Sound

Vorgehensweise

Die hier besprochenen Aufnahmen fanden am 7. Mai 2020 im Stadtpark Graz statt. Mit Hilfe von Stativen, 2 Fieldrecordern und unterschiedlichen Mikrofonen wurden 4 verschiedene Mikrofonanordnungen realisiert, die gleichzeitig aufnahmebereit waren: XY, Klein-AB, ORTF & MS (Details sind dem Layout-Diagramm zu entnehmen). Da im Nachhinein festgestellt wurde, dass bei der ORTF-Anordnung ein Fehler unterlaufen ist, fließt diese Mikrofonierung nicht in die Analyse ein. Da die Aufnahme draußen stattfand ist ein vorwiegend diffuses Schallfeld anzunehmen (Abweichung u.U.: ca. 3,5m hinter der Anordnung befand sich die Holzwand der Untersuchungshaft-Anlage der Polizei Graz). Alle Mikrofone waren auf einer Linie angeordnet, waren aber natürlich zwangsläufig seitlich etwas versetzt zueinander aufgestellt.

Schema Mikrofonanordnung

Mit Hilfe dieses Aufbaus wurden verschiedene Schallquellen aufgenommen, wobei die Mikrofone dabei vom jeweiligen Sprecher/von der jeweiligen Schallquelle umkreist wurden. In meinem Fall ist einmal ein mit dem Mund gemachtes Tropfgeräusch aus verschiedenen Positionen zu hören, und einmal das Durchdeklinieren des Ausdrucks “hab’ ichs?” auf schwäbisch. Ziel war es, die unterschiedliche Aufnahme von (räumlicher) Klanginformation durch verschiedene Mikrofonanordnungen & -typen hörbar zu machen.

Cultural differences and dimensions

Recently, I stumbled across two interesting books that were available online:

Heimgärtner, Rüdiger (2017): Interkulturelles User Interface Design. Von der Idee zum erfolgreichen Produkt. Wiesbaden: Springer Vieweg. 

Baldauf, Nicole/Lang, Rainhart (2016): Interkulturelles Management. Wiesbaden: Gabler Verlag.

I will refer to these books in this and the following blogpost. Even if they are not exactly about different cultural approaches in graphic design, I think they are related to it and there is a lot to learn from them. It is important for me to have an interdisciplinary approach when doing research and keep my mind open.

WHAAM!-isation of visual culture: Conclusion

So let’s make a conclusion:

There are various comments and criticisms about the value of pop art in development of modern graphic design. No matter how much this postmodern period of art has helped techniques to degrade the consciousness of the meaning of art, it must be emphasized that, because of its everyday life, motive is at the very core of what people want, need, or use, inseparable from popular culture, which is no coincidence.

With its special yet simple, colorful and carefree features, pop art works are part of the practice of graphic design. Graphic design is a way of designing an end-to-end message that possesses its elements and principles as tools for successful visual communication. The pop artists knew how to create because they had already adopted a visual dictionary to create a visual message; most pop artists began their careers in commercial art. Warhol was a successful illustrator and graphic designer for the magazine; Ruscha was also a graphic designer, and James Rosenquist began his career as a billboard painter and the like. Because of the knowledge on art and practice of graphic design, when it comes to visual communication, pop art artists had an advantage over traditional artists, who created for the sake of the art itself.

Some like Jan Arsen (journalist), consider that the visual culture of today is unthinkable without thousands of photographs similar to the Warhol Polaroids of the rich and famous that served as the basis for some of his work. Arsen’s point of view is that one cannot “outgrow” pop art, because it will surely outlive us.

In my next blog, I will try to make a collection of pop art based typefaces.

Sources:
https://www.fsu.edu.rs/istorija-grafiti-umetnosti-stencil-art/
http://guity-novin.blogspot.com/2010/06/chapter-33-pop-art.html
https://repozitorij.ffos.hr/islandora/object/ffos%3A4107/datastream/PDF/view