Am 27.11.2019 nahmen wir Sounddesigner am oben genannten internationalen Symposium teil. Mehrere Vorträge erweiterten unser Wissen über diverse audio-verwandte Themen.
Näher beschreiben möchte ich den Vortrag von Herrn Michael Crombach (Nuance Communications Austria, Wien). Der Titel lautete “Maintain Your Data, Stupid”. Herr Crombach gab Einblick in “collecting data”, das Sammeln, Analysieren, Sortieren von Daten. Speziell nahm er auf seine Arbeitsstelle Bezug, welche Diktiergeräte bzw. Software für Ärzte entwickelt, welche die Diagnose bzw. Anamnese von deren Patienten über ein Diktiergerät einsprechen und dann automatisch verschriftlichen wollen. Die Entwicklung solcher Software basiert größtenteils auf Datensammlung und deren Auswertung. Im Fall von Herrn Crombachs Arbeitgeber, wird die Software von über 100.000 aktiven Nutzern verwendet; die dabei gesammelten Daten werden gereinigt und ausgewertet; wenn Wörter falsch betont werden oder im Dialekt gesprochen werden kann dies zu Problemen bei der Verschriftlichung des Gesprochenen führen, dies muss gesondert überarbeitet werden. Des Weiteren sollten so manche Kraftausdrücke (f* Words) im schriftlichen Dokument weggelassen werden. Durch die immense Datenmenge wird an einem Tag ca. 1 Jahr Diktiertes erstellt bzw. aufgezeichnet und zur Analyse herangezogen.
„Synästhesie“ beschreibt die Kopplung mehrerer Sinnesreize miteinander. Dabei kommen im Gehirn spezifische Vernetzungen vor; zusätzliche neuronale Verbindungen. Rund 4% der Weltbevölkerung sind Synästheten.
Der Begriff „Synästhesie“ entstand aus den altgriechischen Wörtern „syn“ („zusammen“) und „aisthesis“ („Empfindung“). Obwohl noch recht wenig zu dem Phänomen bekannt ist, haben Forscher mittlerweile herausgefunden, dass Synästhesie familiär gehäuft auftritt.
Die Verschmelzung von Dokumentarfilm und Musikvideo zu einem genreübergreifenden Werk.
Im allgemeinen Verständnis werden Dokumentarfilme als Instrument zum möglichst neutralen „Festhalten der Wirklichkeit“ angesehen. Musikvideos hingegen sollen die Funktion der Visualisierung des Gehörten oder der Darstellung einer filmischen Welt erfüllen; die Erzeugung von Emotion spielt hierbei eine Rolle. Auf den ersten Blick scheinen beide Genres kaum, gar keine Gemeinsamkeiten zu besitzen. Doch findet das Erwecken von Gefühlen ebenso in dokumentarischen Formaten seinen Platz. Der Regisseur kann bewusste Maßnahmen in Bezug auf Inhalt, Schnitt etc. setzen, um dem Rezipienten nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch emotional in die gezeigte, reale Welt eintauchen zu lassen. Umgekehrt haben Musikvideos die Macht, (nicht immer rosige) Realitäten unserer Welt einer breiten Masse zugänglich zu machen. Ziel der Arbeit ist das, im Zuge der Erforschung beider Genres, Aufzeigen von Parallelen, Schnittpunkten, aber auch Unterschieden.
Wie so viele andere „neue“ Begriffe, wird auch „künstliche Intelligenz“ in letzter Zeit immer häufiger verwendet. Die Meinungen Spalten sich. Wird KI uns in Zukunft helfen, oder stimmt es, dass intelligente Computersysteme nur die Machtübernahme anstreben?
KI ist derzeit der stärkste Treiber des digitalen Wandels – doch die Ausmaße dieser Transformation erzeugen Unsicherheit und übersteigerte Erwartungen. Welche Chancen und Risiken eröffnen lernende Maschinen, ökonomisch wie gesamtgesellschaftlich?
KI ist bestimmt eine Schlüsseltechnologie der kommenden Jahre. Um die Bedeutung zu verstehen ist es wichtig den Begriff zu Definieren:
“every aspect of learning or any other feature of intelligence can in principle be so precisely described that a machine can be made to simulate it.” – John McCarthy
Das Angebot an Online Kursen und Podcasts steigt rasant. Vor allem auch in der Grafik und Motion Design Welt. Gerade für Anfänger ist diese Art sich Wissen anzueignen besonders interessant. Die Vorteile liegen hier auf der Hand: man kann lernen, egal wo, egal wann.
Interessant ist hierbei wie man nun einen Online Design Kurs aufziehen kann. Untersucht werden “best practice” Beispiele von bekannten Portalen wie skillshare und linkedIn learning (vormals: video2brain). Aber auch Adobe selbst wird immer aktiver in der Tutorialwelt. Mittlerweile steigen auch immer mehr private kreative Menschen ins “Tutorial-Business” ein, die ebenfalls als Vorbild für mein Arbeit gelten können.
Besonderen Augenmerk lege ich auf die Erfolgsindikatoren dieser Portale. Wie werden Inhalte transportiert? Gibt es Inhalte nur für Anfänger oder auch fortgeschrittene? Und schließlich wie kann so ein Portal das den Menschen Motion Design näher bringt, aufgebaut werden?
„Eintauchen in eine andere Welt – Teil einer Geschichte werden“ – das ist das Ziel und die Intension, die man mit immersive Storytelling verfolgt. Diese Methode wird in unterschiedlichen Bereichen angewendet, um Informationen auf anschauliche Weise mit den Menschen zu kommunizieren. Indem man den zu vermittelten Inhalt in eine Geschichte packt, kann das Gehirn diese Informationen leichter aufnehmen, da es Bilder erzeugt und diese mit realen Erlebnissen und Emotionen verknüpft, wodurch wir das Gefühl bekommen das Gelesene oder Gesehen tatsächlich zu erleben.
Anwendungsgebiete wäre
hierbei zum Beispiel
Künstler
Kinder-/
Erwachsenenbildung
Journalismus
Werbebranche
PR
und Marketing
Pädagogen/
Psychotherapeuten
Der Begriff Immersion bedeutet das Hineintauchen in eine Umgebung, sodass der Nutzer das Gefühl hat die virtuell erzeugt Umgebung entspricht der realen Erfahrbarkeit. Durch die immersive Erfahrbarkeit werden neue Möglichkeiten für andere Realitäten geboten. Da der Mensch am Meisten von Dingen emotional bewegt wird, die ihn selbst betreffen, bekommt man mit immersive Storytelling die Möglichkeit ihn in die Geschichte zu integrieren und bei Entscheidungen mitzuwirken, was den Zuschauer dann vom passiven Beobachter zum aktiven Teilnehmer des Erlebnisses macht.
Storytelling
kann man auf Deutsch als „Geschichten erzählen“ übersetzen und beschreibt die
Vermittlung von Informationen durch Geschichten. Hierbei werden komplexe
Inhalte für den Rezipienten einfach veranschaulicht, sodass das Interesse
aufrecht gehalten wird und sich somit die Informationen im Gehirn des Nutzers
leichter verankern. Das Grundprinzip des Storytellings fokussiert sich somit
darauf, Informationen zu vereinfachen, das Wichtigste ansprechend darzustellen
und dem Nutzer somit den Inhalt kognitiv unkomplizierter zu verstehen zu geben.
Eine gute Geschichte besteht immer aus einer Art Heldenfigur, den
Protagonisten, ein Ereignis oder ein Problem, auf das unser Held trifft und den
Weg zur Erkenntnis, der Lösung oder das Eingestehen des Scheiterns. All diese
Merkmale bieten den Grundbaustein für ein gutes Storytelling, das den Nutzer
berührt.
Diese Methode folgt einem systematischen Verfahren, welches dramaturgisch einen
Spannungsbogen über die gesamte Geschichte spannt und somit die Struktur für
die zu vermittelnden Inhalte bietet, die einprägend für den Nutzer sein sollen.
Diese Grafik zeigt ein Beispiel für einen Spannungsverlauf einer Geschichte.
Um eine Geschichte möglichst
immersiv zu gestalten, werden heutzutage aktuelle digitale Multimediatechniken
verwendet, um eine sogenannte „digital Experience“ zu gestalten. Hierbei ist
man vor technischen Herausforderungen gestellt, da es schwierig ist alle
Sinneskomponente zu vereinen, um eine neue realwirkende Welt zu schaffen. Wenn
man auf Google Bilder nach „Immersive Storytelling“ sucht, bekommt man
hauptsächlich Ergebnisse wie VR und AR Experiences und visuelle Spielwelten.
Eine virtuelle Welt kann man aber nicht nur durch die Nähe von Technik, also
direkt um die Augen, Ohren und Hände, sondern auch im Raum um den ganzen Körper
erstellen, was zum Beispiel durch 360 Grad Projektionen und dementsprechender
Audioverteilung im dreidimensionalen Raum.
Ein Beispiel für ein solches
immersives Storytelling wäre die Installation in der Brauereiwelt von Stiegl.
Hierfür hat Stiegl zur Vermittlung der Geschichte ihrer Brauerei und zum
Näherbringen ihrer Produktionsmethoden und ihrer Produkte ein immersives
Erlebnis für ihre Besucher geschaffen, welches durch eine rundherum Projektion
das Gefühl vermittelt im Herzen der Brauerei zu sein.
Ebenfalls mithilfe von Projektionen wird erforscht,
ob das Schaffen von virtuellen Räumen im Schlafzimmer zu einem besseren
Schlaferlebnis führt. Hierfür gibt es ein Beispielvideo von IKEA, welches diese
Art von „Dream Room“ veranschaulicht.
Diese Art von räumliche Veränderung im eigenen Zuhause
wurde auch in der Zukunftswelt des Films „Cloud Atlas“ dargestellt, welches die
individuelle Raumgestaltung per Knopfdruck ermöglicht.
Eine andere Form der Immersion wird auch im Spielfilm verwendet, da man hier
auf den Bildschirm und dessen Abspielmöglichkeiten beschränkt ist. Ein Beispiel
wäre hierfür der deutsche Film „Victoria“, welcher an einem Abend in genau
einem Shot (ohne Schnitt) gedreht und die Dialoge nur grob geskriptet wurden.
Der Kameramann folgt beim Dreh den Schauspielern auf Schritt und Tritt und gibt
somit dem Zuschauer das Gefühl die Perspektive der Kamera einzunehmen und
dadurch Teil des Films zu sein. Durch diese immersive Storytelling-Methode
nimmt man die Charaktere intensiver wahr und erlebt beim Anschauen diese Nacht
selbst mit. Hier ist der Link zum Filmtrailer. Wenn man den Film aber noch schauen
möchte, schaut man sich den Trailer lieber nicht an, da er die eigentliche
Besonderheit des Filmerlebnisses negativ prägen kann.
Bei der wohl gängigsten Form von immersive Storytelling,
nämlich der Anwendung in VR, wurde oftmals nur das Visuelle gezeigt, d.h. nur
den Sehsinn beeinflusst. Um aber eine richtiges immersives Erlebnis zu
erschaffen, benötigt es auch die drei Dimensionen für den Hörsinn. Dieses
Hörerlebnis kann für VR am besten über Kopfhörer übertragen werden. Dabei ist
aber zu unterscheiden, dass eine normale
Audioproduktion in Stereo, welche man ebenfalls über Kopfhörer abhören kann, nicht genügt, um einen dreidimensionalen Raum auditiv erfahrbar zu machen. In der Abbildung ist dieser Unterschied visuell dargestellt. Für immersive Audio muss man die Klangquellen innerhalb einer Art Sphäre um den Körper des Hörers positionieren. Diese immersive Audioübertragungsform nennt man Binaural Audio.
Damit man eine bessere Lokalisation und somit ein realeres Abbild des Raumes schaffen kann, muss man selbst beim Verändern der Hörposition, wie zum Beispiel ein Kopfdrehen, das richtige Verhältnis zum Raum beibehalten. Das gelingt durch dynamisches Binaural Audio.
Hier ist ein Demovideo, um einen Höreindruck für 3D Audio
in Dynamic Binaural zu bekommen.
Wie genau das technisch funktioniert, würde den
Rahmen dieses Blogeintrags sprengen und wird deshalb ausgelassen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass immersive
Storytelling viele neue Möglichkeiten bietet Informationen anhaltend im Gehirn
der Rezipienten zu speichern und verankern. Zudem schafft es eine neue Art von
Erlebnis, welche durch die stetige Entwicklung neuer Techniken und
Verbesserungen im Bereich des Visuellen, Auditiven und der Touch Sensorik immer
realitätsnaher.
Zum Schluss noch zwei weitere Beispiele für immersive Storytelling:
Immersive Art Experience
360° Great Hammerhead Shark Encounter | National
Geographic
EMPATHY SWARM, CURIOUS TAUTOPHONE AND DR. DOPPLERS MACHINE Katrin Hochschuh und Adam Donovan 21.09.2019 – 15.11.2019 esc medien kunst labor | GRAZ
Im Rahmen des steirischen herbst, gestalteten die beiden Medienkünstler Katrin Hochschuh und Adam Donovan, im esc medien kunst labor in Graz, eine Reihe von algorithmisch programmierten Objekten. Für knapp einen Monat (21.09.2019 – 15.11.2019) konnten Besucher, in Interaktion mit unterschiedlichen „intelligenten Installationen“ treten. Ziel der beiden Künstler war es den wachsenden Einfluss digitaler Technologien und die Entwicklung von selbstlernenden Programmen auf den Menschen zu analysieren und dem Zuseher zur bewussten Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit Technologien zu bewegen.
Drawing and illustrating has always been a part of my life and it has become my favorite thing to do. Illustrations are used in a lot of different context of design and help to tell a story. Since I’ve already done some research for my bachelor thesis about how illustrations are used in books, I want to find out more about going big with illustrations. What’s the difference between designing and realizing a illustration for a book or a website for example, or a mural for a shop front or a huge wall inside an office? How does this kind of process works and what should you remember, if you want to create a mural?
Prokrastination – wir alle haben uns schon einmal dabei erwischt, eine bestimmte Aufgabe immer wieder aufzuschieben. Vor allem Designer*innen kennen die Momente in denen einfach die Idee oder die Inspiration fehlt. Da schiebt man ein Projekt dann doch lieber auf die lange Bank und putzt die Wohnung, zeichnet, schaut TedTalks oder sortiert die Plattensammlung nicht alphabetisch sondern doch nach dem Erscheinungsdatum. Während dem prokrastinieren ist nämlich der Einfallsreichtum an Dingen, die man lieber tun würde, eigentlich fast unendlich groß.
Das Schlimmste aber am Prokrastinieren, ist das schlechte Gewissen. Das Damoklesschwert schwebt immer und überall über einem und die Deadline kommt immer näher. Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster beschreibt Prokrastination sogar als Arbeitsstörung: „Prokrastination ist die wissenschaftliche Bezeichnung für pathologisches Aufschiebeverhalten. Prokrastination ist eine ernstzunehmende Arbeitsstörung und kann sowohl private Alltagsaktivitäten als auch schulische, akademische und berufliche Tätigkeiten betreffen.“ Auch gesellschaftlich wird Prokrastination eher als ein Mangel an Disziplin und Faulheit angesehen. Googled man Prokrastination springen einen Tausende Ratgeber und Artikel mit Titeln wie „Ursachen & Hilfe gegen Aufschieberitis“ oder „12 Tipps und Übungen gegen Prokrastination“ an. Prokrastination ist also etwas schlechtes, oder?
Ganz so sicher sind sich da nicht alle. Ein sehr prominentes und erfolgreiches Beispiel eines Prokrastinators ist Leonardo da Vinci. Auf seine Werke mussten Auftraggeber teilweise mehrere Jahre warten. Da Vinci prokrastinierte indem er sich beispielsweise mit Maltechniken, Architektur oder dem Ingenieurwesen beschäftigte. Die Ergebnisse seiner Arbeit sind uns allen bekannt. Kann sich Prokrastination also auch positiv auf kreative Arbeit auswirken?
Nach Jihae Shin, Assistant Professor für Management und HR an der Wisconsin School of Business, kann sich Prokrastination wirklich positiv auf die Kreativität auswirken. Ihre Studie zeigt, dass Prokrastination vor allem deshalb kreativere Ergebnisse liefert, da dadurch die ersten Ideen während des Prokrastinierens schon verworfen werden. Andere Studien von Arbeitswissenschaftlern und Verhaltensforschern zeigen auch, dass es nicht entscheidend ist, ob man etwas aufschiebt, sondern wie und was man währenddessen macht.
Unterschiedliche Kulturkreise bedeuten nicht nur unterschiedliche Sprachen, Traditionen und Werte. Die menschliche Wahrnehmung ist subjektiv, von klein auf lernen wir durch unsere Mitmenschen visuelle Reize auf unsere eigene Art zu interpretieren, ihnen andere Gültigkeit beizumessen als dies Menschen aus einem anderen Kulturkreis tun würden. Die immer stärker werdende Globalisierung stellt Unternehmen und damit Kommunikationsexperten vor die Aufgabe, weltweit zu kommunizieren, ohne dabei an Wert der Botschaft zu verlieren. Wie lässt sich dies auf eine Kampagne anwenden? Welche Faktoren bestimmen den Erfolg der Werbebotschaft in welchen Kulturkreisen? Und können wir die weltweite Vernetzung zur Etablierung von gleichen Wahrnehmungsstandards nutzen?